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Hévíz - die Stadt mit Heilkraft

Letzte Änderung: 30. März 2017

Hévíz ist eine freundliche Badestadt im Westen von Ungarn, in unmittelbarer Nähe von der Westspitze des Plattensees.

Mit seinen knapp 5000 Einwohnern zählt Hévíz sicherlich nicht zu den größeren Städten, was aber die Anzahl der Gästeübernachtungen angeht, ist dieser Badeort ein wahrer Touristenmagnet - direkt hinter Budapest steht Hévíz auf dem zweiten Platz der Urlaubsrangliste.

Urkundlich wird die Ortschaft zuerst im Jahre 1328 als „locus vulgarites Hewyz dictus“ erwähnt, als „Ort, der im Allgemeinen Hewyz genannt wird“.

"Víz" bedeutet im Ungarischen Wasser – die archaische Vorsilbe Hé- kann heute nur noch etymologisch entschlüsselt werden. Hévíz heißt so viel wie warmes Wasser, wie dieses Wort auch in anderen Ortschaftsnamen mit Thermalwasser anzutreffen ist.


Permanent bewohnt ist diese Region schon seit der Mittelsteinzeit, die Landschaftsbezeichnung von diesem Teil Westungarns ist auf die römische Provinz Pannonia zurückzuführen.

Unweit der heutigen Nachbarstadt Keszthely befand sich eine bedeutende römische Festung mit gewaltigen Maßen, die an der Kreuzung zweier bedeutender römischer Handelswege lag.

Das archäologische Fundgut ist auch in der Nähe des Thermalsees beachtlich, der die Siedlungsgeschichte markant geprägt hat – ein dem Gott Jupiter geweihter Altarstein ist heute noch im Winterbad zu betrachten.

Die wohltuende Wirkung des Thermalsees war allen hier angesiedelten Völkern bekannt. Die Überreste einer römischen Villa mit Zentralheizung lassen vermuten, dass das Thermalwasser nicht nur wegen seiner Heilwirkung attraktiv war.

Die Namen von Nachbardörfern zeugen davon, welchem Beruf die Menschen, die hier lebten, nachgingen – in Páhok steckt die heute nichts mehr sagende Bezeichnung eines alten Arbeitsvorgangs der Gerber. Leder ließ sich nämlich hervorragend mit dem warmen Wasser bearbeiten.

Die Badekultur, ähnlich wie wir sie heute kennen, ist dem Grafen György Festetics zu verdanken, der als erstaunlicher Mäzen, Politiker und Agrarreformer seiner Zeit galt.

Der engagierte Gutsherr hat nicht nur Keszthely aufblühen lassen, Gymnasien, ein Krankenhaus und die erste Agrarhochschule Europas gestiftet, das Schloss um einen bedeutenden Bibliothekflügel erweitert, Dichter gefördert und Maßstäbe im Kulturleben gesetzt, sondern eröffnete auch neue Dimensionen in der Badekultur.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts ließ er eine runde Badeinsel auf dem Balaton errichten, mit hölzerner Brücke und prunkvollem Eingang mit zwei Türmern.

Er sorgte auch dafür, dass das nach der Türkenzeit verwahrloste und später stark versumpfte Gebiet rund um den Hévízer Thermalsee ↗ durch Wasserregulierung wieder instand gesetzt wurde.

1795 schlug dann die Geburtsstunde der Kurmedizin - der Graf ließ Bretterhäuser zum Umkleiden errichten, denen auf Pfählen gebaute Badehäuser folgten.

Badegäste und Kranke wurden hier von Badern behandelt. Die erste Studie über den See stammt auch aus dieser Zeit.

Die zum Symbol der Stadt gewordene charakteristische Pflanze des Sees, die prächtige Seerose, die auf Wappen und Fahne von Hévíz prunkt, ist ebenfalls Graf Festetics zu verdanken, wenn auch nur indirekt.

Etwa 100 Jahre später hat Sándor Lovassy, Ornitologe, Lehrer und später auch Direktor der Agrarakademie, die von Graf Festetics gegründet wurde, die indischen Seerosen im See angesiedelt.

Hévíz
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Hévíz
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Balaton
Hévíz ist eine freundliche Badestadt im Westen von Ungarn, in unmittelbarer Nähe von der Westspitze des Plattensees. Mit seinen knapp 5000 Einwohnern zählt Hévíz sicherlich nicht zu den größeren Städten, was aber die Anzahl der Gästeübernachtungen angeht, ist dieser Badeort ein wahrer Touristenmagnet - direkt hinter Budapest steht Hévíz auf dem zweiten Platz der Urlaubsrangliste.
Letzte Änderung: 30. März 2017