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Moderne Knochenaufbau-Methoden

Letzte Änderung: 22. Juli 2022

Um Zahnverluste zu beheben, musste der Zahnarzt noch vor einigen Jahrzehnten zu den herkömmlichen Zahnersatzlösungen greifen: zu Brückenversorgungen, die mit Klammern befestigt oder auf die beschliffenen Eigenzähnen geklebt wurden. Bei völligem Zahnverlust kamen ausschließlich die unbequemen schleimhautgetragenen Wackelprothesen in Frage.

Dann wurden die prothetischen Lösungen dank Zahnimplantate revolutioniert – anfangs jedoch auch nur mit Beschränkungen.


Denn obwohl das Setzen von Zahnimplantaten bereits seit geräumer Zeit als Routineeingriff gilt, hatten implantatgetragene Versorgungen bzw. die Implantierbarkeit selbst vorerst doch ihre Hürden. Das zur Verfügung stehende Knochenangebot musste gewissen qualitativen und quantitativen Anforderungen entsprechen.

Vor einigen Jahren gab es noch viele Fälle, bei denen der implantatgetragene Zahnersatz nur ein Wunschtraum blieb, da Dichte, Breite und Höhe des Kieferknochens nicht ausreichend waren, um Implantatkörpern festen Halt bieten zu können.

Wie die Zahnwurzeln der Eigenzähne, wird auch ihr künstlicher Ersatz, das Zahnimplantat tief unter dem Zahnfleisch im Kieferknochen verankert. Sein biokompatibles Material und die spezielle Oberflächenbeschichtung machen es möglich, dass sich auf der Implantatoberfläche vitale Zellen des umliegenden Knochengewebes ansiedeln, und dadurch ein fester, histologisch nachweisbarer Verbund zwischen Knochen und Implantat entsteht. Diesen Verknöcherungsprozess, bei dem Knochenzellen direkt an das Implantat anwachsen, nennt man Osseointegration.

Dank rasanten Entwicklungen in der Medizin gibt es heute zuverlässige Methoden auch in jenen Fällen, in denen früher das unzureichende Knochenangebot das Implantieren sinnlos machte.

Unterschiedliche Knochenaufbaumethoden und Materialien, die immer mehr gewebefreundlich gestaltet wurden, haben dazu beigetragen, dass sich die zahnmedizinische Implantation mittlerweile in ganz anderen Dimensionen bewegt. Heute gibt es nahezu in jedem Einzelfall eine passende Individuallösung.

An unserer Zahnklinik werden auch seit langen Jahren diverse Knochenaufbau-Methoden zur künstlichen Rekonstruktion des Kieferknochens angewandt. Diese werden stets in Abhängigkeit von der individueller Zahn- und Knochensituation sowie nach gründlichen Untersuchungen, die auf modernsten Bildgebungsverfahren beruhen, für den jeweiligen Fall vom Zahnchirurgen bestimmt. Bei der Wahl der jeweils sinnvollsten Methode werden in erster Linie funktionelle und allgemeinmedizinische Faktoren abgewogen.

Wenn sich also das Volumen des Kieferknochens für eine prothetische Versorgung als nicht ausreichend erweist, stehen mittlerweile zahlreiche Arten von Knochenersatzmaterial für die verschiedensten Indikationen zur Verfügung.

Diese Materialien, die bei den diversen Verfahren zum Einsatz kommen, werden grundsätzlich nach ihrer Herkunft unterschieden. Humanes Knochenersatzersatzmaterial kann entweder aus Eigenknochen (z.B. Knochenspäne oder Knochenblocks) oder aus menschlichem Fremdknochen stammen. Bei diesen körpereigenen „autologen“ Materialien sowie beim „allogenen“ Spenderknochen, die mittlerweile aus Lebenddonation nach Hüftgelenk-Operationen stammen, ist die Gefahr einer Abstoßreaktion sehr gering.

Aus tierischem Gewebe, aus dem sämtliche organischen Bestandteile entfernt wurden, um Abstoßreaktionen zu vermeiden, wird auch Knochenaufbaumaterial hergestellt. Neben diesen „xenogenen“ existiert auf dem Dentalmarkt aber auch bereits „phytogenes“ Knochenersatzmaterial, das aus Rotalgen hergestellt wird, da die Nachfrage an veganen Behandlungsmethoden immer lauter wird.

Selbstverständlich gibt es neben den Biomaterialien auch eine Reihe synthetische, „alloplastische“ Varianten, die mit optimalen Mikro- uns Makrostrukturen für die Unterstützung des stabilen Knochenwachstums hergestellt werden. Dieses spezielle Material, das als Leitschiene für das natürliche Knochenwachstum dient, bestehet aus speziellen Glaskeramien, Polymeren und Mineralien wie Hydroxylapatit – eine Hartsubstanz des Knochens, aus der sich auch der Zahnschmelz aufgebaut.

Mit den heute zur Verfügung stehenden Knochenaufbau-Methoden und Materialien kann Knochenvolumen unbedenklich und schmerzfrei wieder aufgebaut werden, damit ein implantatgetragener Zahnersatz nicht mehr an Stabilitätsproblemen scheitert.

Die operativen Eingriffe können abhängig vom Ausmaß des Knochenverlustes gleichzeitig mit dem Implantieren oder in einer getrennten Sitzung vorgenommen werden.

Knochenaufbau mittels Protein-Coctail



Die schweizer Firma Straumann ist nicht nur für ihre vielseitig einsetzbaren dentalen Implantatsysteme bekannt. Bereits vor etwa zwei Jahrzehnten brachte sie ein Mittel auf den Markt, das in der Lage ist, in bestimmten Fällen regenerative Prozesse, die die natürliche Knochenbildung fördern, zu aktivieren. Das Emdogain Gel enthält Schmelzmatrixproteine, die ein Eiweßgerüst bilden, welches bei der Regeneration von Neuknochen eine wesentliche Rolle spielt.



Bei vielen zahnchirurgischen Eingriffen an der Zahnklinik Gelencsér Dental gilt aber auch jenes innovative Behandlungsverfahren als Tagesroutine, welches die natürlichen Knochenregenerations- und Wundheilungsprozesse mit einem körpereigenen „Reparaturkit“ anregt.

Knochenaufbau mit Eigenblut



Beim Knochenaufbau wird immer häufiger als autologe, also patienteneigene Komponente, das sog. PRF verwendet. Bei der englischen Abkürzung handelt es sich um plättchenreiches Fibrin – ein gelartiges Konzentrat aus blutgerinnungsfördernden Thrombozyten, Proteinen, Wachstumsfaktoren und anderen Zellen.

Eine kleine Menge patienteneigenes peripheres Blut wird durch Zentrifugieren in seine Bestandteile getrennt und konzentriert. Die obere Phase bildet das PRF, das in zwei unterschiedlichen Konsistenzen hergestellt werden kann: als solide und als flüssige PRF-Matrix.

Als formbare, schneidbare Membran oder als Bindemittel beschleunigt das plättchenreiche Fibrin die Eigenregeneration des Knochen- und Weichgewebes. Es kann selbstständig oder vermengt mit den Knochenersatzmaterialien verwendet werden, damit die Neuknochenbildung effizient unterstützt wird und das neue Knochenvolumen sowohl qualitativ als auch quantitativ optimal für die Zahnimplantate ist.

Kleinere Hohlräume bis größere Knochendefekte lassen sich mit dieser Methode erfolgreich und komplikationslos behandeln. Dabei dient entweder das innovative Humanknochengranulat BoneAlbumin als Knochenersatzmittel oder Eigenknochen wird aus dem Mundraum entnommen – die optimale Knochenregeneration wird mit Eigenblut gefördert.


Das Geheimnis des Erfolgs



Bei PRF unterstütztem Knochenaufbau wird das Knochenersatzmaterial mit patienteneigenen Regenerationsfaktoren aktiviert, indem kleingeschnittene solide PRF-Matrix dazu gemischt wird, und das Ganze mit der flüssigen PRF-Matrix oder auch zusätzlich mit einem Tropfen Eigenblut stimuliert wird. Die so entstandene klebrige Masse ist modulierbar und kann in den Knochendefekt eingebracht werden.

Wie die Natur dies bei einem Knochenbruch etwa regelt, bildet sich aus dem Eigenblutpräparat ein zartes Gerüst und schnell durchziehen feine Blutgefäße das eingebrachte Knochenaufbaumaterial, bis das Gewebe des Ersatzknochens durch richtigen Knochen ersetzt ist.

Die natürlichen antibakteriellen und entzündungshemmenden Mechanismen des Eigenbluts bleiben dabei wirksam und schützen vor Infektionen.

Das Verfahren an sich ist einfach und schnell – der Verknöcherungsprozess effektiv, und das Endergebnis natürlich.

In welchen Fällen wird PRF verwendet?



Eine ungestörte Wundheilung ist der Garant für den Behandlungserfolg. Und je schneller eine Wunde heilt, umso geringer ist das Risiko für Schmerzen oder Infektionen. Daher wird PRF in verschiedenen Indikationen verwendet:
  • als natürliches Blutkoagel, der Gewebe nach Zahnextraktionen und Zystenentfernungen ersetzt und die sofortige Regeneration fördert;
  • bei Knochenaufbau-Maßnahmen und Anhebung der Kieferhöhle;
  • bei gesteuerter Geweberegeneration in der Parodontologie;
  • bei Zahnimplantationen

Gesteuerte Knochenregeneration



Die Knochenregeneration kann selbst bei großflächigen, ausgedehnten Knochendefekten erfolgreich erzielt werden, indem die zu regenerierende Stelle hermetisch mit einer PRF-Membran abgeschirmt und mit dem granulösen Knochenersatzmaterial aufgefüllt wird. Die Membran schafft und schützt einen abgesonderten Raum für die neue Knochenbildung.

Fazit



Unsere erfahrenen Zahnchirurgen finden für die optimale zahnmedizinische oder prothetische Versorgung in jedem Einzelfall die spezielle und völlig schmerzfreie Lösung. Durch Verwendung und die richtige Kombination modernster Knochenaufbau-Methoden gehören an unserer Zahnklinik die unterschiedlichsten zahnchirurgischen und implantologischen Eingriffe zur Tagesroutine.

Dank modernsten Schmerzmitteln ist selbst der Knochenaufbau ein völlig schmerzfreier kieferchirurgischer Eingriff, kann aber als selbstständige Behandlung oder unter Umständen gleichzeitig mit der Implantation in Dämmerschlafnarkose durchgeführt werden.

Knochenaufbau-Methoden
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