Der Thermalsee in Hévíz gilt nachgewiesen als der größte natürliche, biologisch aktive Thermalsee der Welt.
Einzigartiges Naturwunder: Der Thermalsee in HévízLetzte Änderung: 30. März 2017
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Dabei können nur Grundwässer als Thermalwasser bezeichnet werden, wenn ihre Temperatur am Austrittsort mehr als 20°C beträgt.
Der über 46.000 m2 große See hat einen Durchmesser von etwa 250 Metern und verfügt über eine Fläche von mehr als 6 Fußballfeldern.
Der Krater, dem 2 Quellen entspringen, liegt in einer natürlichen Höhle in 38 Metern Tiefe. Die eine Quelle ist 26°C warm (10%), die andere 41°C (90%) - aus diesen verschieden temperierten Quellwassern ergibt sich das 38-39°C warme Thermalwasser, das aus der Höhle in den trichterförmigen See gelangt und zwar in einer Menge von etwa 35 Millionen Liter am Tag.
Daraus ergibt sich eine ständige Bewegung, so dass sich das Wasser binnen 3 Tagen komplett austauscht.
Die geothermische Energie, die den See erwärmt, gibt auch Aufschluss darüber, wie dieses Wunder der Natur entstanden ist.
Durch vulkanische Aktivitäten sind vor 20-22 Tausend Jahren die heutigen Basaltberge am später entstandenen Balaton zustande gekommen, und durch den Einsturz der Erdkruste ergab sich ein langes Grabensystem, das sich in weiteren Jahrtausenden mit Niederschlag und durch Zufluss füllte - Europas größter Steppensee, der Balaton war vor ca. 20 Tausend Jahren geboren.
Dank den späteren vulkanischen Nachwirkungen ist das ganze Gebiet äußerst reich an Warmwasserquellen. Der Austritt von Ur-Hévíz lag ursprünglich unter dem Wasserspiegel des Balaton, so mündete das Warmwasser in den einst viel größeren Balaton. Durch klimatische Änderungen sank dann der Wasserspiegel so stark ab, dass das Hévízer Tal von einem Torfmoor umgeben war, welches aus dem abgestorbenen üppigen Pflanzenbestand zustande kam.
Plattensee und Thermalsee liegen heute ca. 6 Kilometer voneinander entfernt.
Im Jahr 2000 waren in Ungarn 1289 Thermalquellen registriert. Dies ist auch auf die geothermischen Gegebenheiten Ungarns, bzw. des pannonischen Beckens zurückzuführen, wo die Erdkruste um etwa 10 Kilometer dünner ist als die umliegenden Landschaften, so befindet sich das glühende Magma viel näher zur Erdoberfläche.
Anders als in Europa wird in Ungarn als Thermalwasser, als "Hévízquelle", nur Grundwasser anerkannt, dessen Temperatur am Austrittsort über 30°C liegt. In über 70% des Landes sind solche Quellen zu finden.
Die Zusammensetzung des Hévízer Thermalwassers ↗ haben Wissenschaftler am Ende des 18.Jahrhunderts bereits beschrieben, die Technik machte aber erst Mitte des 20. Jahrhunderts eine detaillierte Analyse möglich.
Die besonderen Bestandteile des Wassers sind Schwefel, Radon, Kohlenhydroxid, Kalzium, Magnesium und Hydrogenkarbonat. Die lindernde und heilende Wirkung des nach Schwefel riechenden, mineralstoffhaltigen Wassers bei rheumatischen und motorischen Beschwerden haben bereits die Römer zu schätzen wissen.
Seitdem ist wissenschaftlich nachgewiesen worden, dass Bandscheiben- und Gelenkserkrankungen ↗, Bindegewebsrheuma, Hautkrankheiten, chronische Beschwerden des Nervensystems und Beschwerden gynäkologischer Art mit besten Erfolgen kuriert werden können, aber auch bei Frakturen und OP-Wunden trägt das Heilwasser erheblich zur Rehabilitation bei.
Stoffwechsel und Drüsenfunktion werden belebt und das Nervensystem wird beruhigt, wie auch eine alte Sage darüber berichtet.
Der natürliche Heilfaktor ergibt sich aus der ökologischen Einheit von Wasser und dem das Seebett bedeckenden Schlamm.
Der Hévízer Heilschlamm enthält Schwefel-Hydrogenkarbonat, Chlorid, Jodid, Kalzium, Natrium, Magnesium, Silizium, Eisen, Aluminium und Titan.
Unter Anwendung einer 42°C warmen Schlammpackung können verengte Gefäße wieder erweitert, Gelenke wieder entspannt werden. Dabei werden zusätzlich Aminosäuren und Schlacken entzogen, die die Gelenke in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken.
Ein Heilwasser zeichnet sich dadurch aus, dass seine heilende, schmerzlindernde, vorbeugende Wirkung nachweisen lässt und es aufgrund seiner Zusammensetzung in der medizinischen Therapie eingesetzt werden kann.
Heilwässer können aber nicht nur für medizinische Bäder angewendet werden, sondern eignen sich auch innerlich für Trinkkuren.
Das schwefelhaltige Heilwasser des Hévízer Thermalsees ist durch die Anregung der Darmtätigkeit äußerst wirksam bei Verdauungsstörungen, Darmentzündung, Verstopfung und auch selbst bei Hämorrhoiden.
Ein öffentlicher Trinkbrunnen findet sich bei der städtischen Bibliothek, aber auch manche Kurhotels verfügen über einen.
Wie jedes Heilwasser, hat natürlich auch das Hévízer Thermalwasser Kontraindikationen Schwefel und Radon sind zu vermeiden bei bösartigen Geschwülsten, Herzkrankheiten, hohem Blutdruck, akuten Entzündungen, Asthma, Leber- und Gallenbeschwerden bzw. bei Schwangerschaft und unter 12 Jahren. Weiters ist zu beachten, dass man nach 20 Minuten den träge machenden See bitte verlassen und etwas ruhen soll. |
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Hévíz beherbergt mit dem 4,4 ha großen Hévízer Thermalsee ein einzigartiges Naturwunder, den größten natürlichen, biologisch aktiven Thermalsee der Welt.
Letzte Änderung: 30. März 2017