KinderzahnheilkundeLetzte Änderung: 24. Januar 2017
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Die ersten Zähnchen eines Kindes wachsen oft nicht ohne Schmerzen. Wenn sich das Kind in seinem 6. Lebensmonat befindet, rücken sie allmählich einer nach dem anderen hervor und bereiten dem kleinen Menschen schlaflose Nächte voller Schmerzen. Sobald das erste Zahnwachstum vorbei ist, sind die Eltern verpflichtet, dem Kind die gewissenhafte Pflege beizubringen, damit es den weiteren Zahnsorgen vorbeugen kann. Denn obwohl die Milchzähne ungefähr ab dem 6. Lebensjahr den zweiten Zähnen weichen, werden die Weichen für ein Leben ohne Zahnbeschwerden bereits in den Milchzahnjahren gestellt. Zum Beispiel sind manche Eltern darüber nicht im Bilde, dass die Folgezähne durch die bereits kariösen Milchzähne enorm gefährdet sind. Zahnschonende Ernährung und Zahnpflege sind demnach in den ersten Lebensjahren von höchster Relevanz.
Das Zähneputzen sollte schon an den Milchzähnen gelernt werden
Sollte der erste Milchzahn vorhanden sein, kann man schon mit dem Zähneputzen beginnen. Auf dem Markt sind schon spezielle Babyzahnbürsten und Kinderzahncremes erhältlich, die speziell für das Putzen der ersten Zähne geeignet sind, bei denen ein Verschlucken nicht in Frage kommen kann. Die Eltern können die Zahnbürste in den ersten Wochen nach der Zahnbildung auch durch Wattestäbchen ersetzen. Ungefähr ab dem zweiten Lebensjahr des Kindes ist es möglich, sowohl in der Früh als auch am Abend ein gemeinsames und regelmäßiges Zähneputzen mit den Eltern einzuleiten. Beim Erlernen des Zähneputzens spielt nicht nur die Zeit sondern auch die Methode des Zähneputzens eine sehr wichtige Rolle. Das heißt, dass das Kind seine Zähne immer in derselben Reihenfolge putzen soll, wie etwa nach dem KAI-System (erst die Kauflächen, dann die Außenflächen, dann die Innenflächen). Mit Hilfe solcher einfachen Regeln kann sich das Kind das Zähneputzen leichter erlernen. Für dieses Kindesalter sind Zahnbürsten mit besonders weichen Borsten und einem dicken, handlichen Griff am besten geeignet. Obwohl das Kind zum selbstständigen Zähneputzen erzogen werden soll, bleiben die Kontrolle und das Nachputzen der Zähne von Seiten der Eltern noch bis zum sechsten Lebensjahr erforderlich.
Gesunde Zahnentwicklung bedeutet mehr als Zähneputzen
Um unsere Zähne gewissenhaft und richtig zu pflegen, müssen wir uns nicht nur die Zähne putzen, sondern auch gesunde Nahrungsmittel verzehren. Ungezuckerter Tee und Mineralwasser stellen dem Kind im Gegensatz zu zucker- und säurehaltigen Obstsäften, welche die Bildung von Karies begünstigen, eine ideale und gesunde Alternative dar. Vor allem verursacht das ständige Nuckeln an Fläschchen mit zuckerhaltigem Inhalt ernsthafte Folgen. Aber nicht nur die frühzeitige Bildung von Karies, sondern auch sonstige Entwicklungen sind in Betracht zu ziehen. Es ist allgemein bekannt, dass die ersten Lebensjahre großen Einfluss auf die Form des Gebisses haben. Durch das zu lange Daumenlutschen oder Beruhigungssauger kann sich der Kiefer verformen, der sich später dann nur im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung korrigieren lässt.
Keine Angst vor dem Zahnarzt
Damit sich die Angst der Kinder vor dem Zahnarzt gar nicht entwickeln kann, ist es angebracht, unsere Gelencsér Dental Klinik zwecks Vorsorgeuntersuchung bereits im Alter von zwei Jahren aufzusuchen. Liegen noch keine Erkrankungen der Zähne vor, kann sich das Kind an die Gegebenheiten in der Praxis gewöhnen. Wenn die Eltern auf die sorgfältige Zahnpflege und die gesunde Ernährung großen Wert legen, braucht das Kind vor dem Zahnarzt keine Angst zu haben.
Zahnärztliche Vorsorge bei Kindern
Im Idealfall sollen die ersten Zahnarztbesuche eines Kindes ohne größere Behandlung ablaufen. Im Alter von zwei bis drei Jahren genügt in der Regel ein prüfender Blick in den Mund. Dennoch sind bereits diese Zahnarztbesuche wichtig für das Kind, um eine Vertrautheit mit der Situation zu erreichen, damit eine Zahnarztangst gar nicht erst entsteht. Doch auch Milchzähne können schon von Karies befallen werden und die Krankheit an die Folgezähne, die möglichst ein Leben lang halten sollten, weitergeben. Um Karies und andere Zahnprobleme gar nicht erst entstehen zu lassen, sollten auch Kinder schon regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen.
Ablauf einer Vorsorgeuntersuchung
Wie auch bei Erwachsenen untersucht unser Zahnarzt das Kindergebiss auf kariöse Stellen. Auch wenn keine Karies besteht, wird bei dieser Untersuchung manchmal eine Kariesgefährdung festgestellt, zum Beispiel, wenn die Zähne zu wenig Fluor enthalten oder die Zahnoberflächen wegen tiefer Rillen und Unebenheiten besonders anfällig für bakterielle Ablagerungen sind. Diese Fälle können völlig schmerzfrei behandelt werden. Unebenheiten auf den Zahnoberflächen werden mit einem speziellen, flüssigen Material aufgefüllt (so genannte Fissurenversiegelung). Bei Fluormangel kann ein fluorhaltiges Gel aufgetragen werden. Hier ist allerdings wichtig, dass die Fluorversorgung regelmäßig sichergestellt ist – zum Beispiel durch eine entsprechende Zahnpasta oder durch Lutschtabletten. Dabei kann der Zahnarzt hilfreiche Tipps geben, genauso wie bei der Beratung zur zahngesunden Ernährung, die gerade für Kinder sehr wichtig ist. Diese Ernährungsberatung ist ebenfalls Bestandteil der Vorsorgeuntersuchung, ebenso die Überprüfung der Zahnputztechnik.
Wenn zum ersten Mal gebohrt werden muss
Die meisten Menschen erkranken schon im Kindesalter zum ersten Mal an Karies. Selbst wenn die betroffenen Zähne noch Milchzähne sind, muss eine Karies auf jeden Fall entfernt und die verlorene Zahnsubstanz durch eine Füllung ersetzt werden. Dies geschieht – wie auch bei Erwachsenen – mit dem Bohrer und unter örtlicher Betäubung. Bei regelmäßigem Zahnarztbesuch wird dieser Eingriff jedoch meistens ein kleiner sein. Trotzdem kann das laute Bohrgeräusch Kinder verängstigen, weshalb ein Vertrauensverhältnis zum Zahnarzt und dessen Erfahrung in der Behandlung von Kindern sehr wichtig sind. Gegen die Angst vor der Betäubungsspritze kann heute auch etwas getan werden: mit einem speziellen, stabförmigen Anästhesieinstrument erfolgt die Betäubung im Kindermund ohne lange Nadel und ohne spürbaren Stich – wie mit einem Zauberstab.
Zahnstellungsprobleme
Neben der Zahnhygiene und - Gesundheit untersucht unser Zahnarzt auch die Zahnstellung im Kindergebiss. Es besteht die Möglichkeit, dass zu wenige oder zu viele Zähne angelegt sind, oder dass einzelne Zähne schief oder an falschen Positionen aus dem Kiefer wachsen. Sowohl Zähne als auch Kiefer können zu groß oder zu klein sein. Durch bestimmte Verhaltensweisen wie zu langes und häufiges Daumenlutschen können Verformungen des Kiefers entstehen. All dies sind ernsthafte Probleme, die eventuell kieferorthopädisch behandelt werden müssen.
Häufige Fragen Kinder beim Zahnarzt
Wie stellt man die richtige Fluoridversorgung der Kinderzähne sicher?
Fluoride sind sehr wichtig für die Zahngesundheit – nicht nur bei Kindern. Damit die Zähne von Anfang an widerstandsfähig gegen Bakterien sind, ist es wichtig, den Zahnschmelz frühzeitig mit ausreichend Fluoriden zu versorgen und ihn damit zu festigen. Bei der täglichen Fluoridversorgung helfen Zahnpasta und Lutschtabletten sowie Speisesalz, das Fluor enthält. Doch bei der Dosierung ist Vorsicht angebracht, denn zu viele Fluoride können den Knochen schaden. Spezielle Kinderzahnpasta enthält weniger Fluoride als die für Erwachsene, mit der Kinder sich erst etwa ab dem sechsten Lebensjahr die Zähne putzen sollten. Die Fluoridversorgung der Zähne wird vom Zahnarzt in der Vorsorgeuntersuchung überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Können ängstliche Kinder beim Zahnarzt eine Vollnarkose bekommen?
Eine Vollnarkose ist ein erheblicher Eingriff in den Körper, insbesondere, wenn sich dieser noch im Wachstum befindet. Daher sollte eine Narkose bei Kindern nur in solchen Fällen angewendet werden, in den sie unvermeidbar ist. Die Behandlung von Entzündungen oder anderer Erkrankungen der Zähne zählt nicht zu diesen Fällen. Mit modernen Betäubungs- und Behandlungsverfahren können Unannehmlichkeiten für Kinder heutzutage minimiert werden. Selbst ängstliche Kinder können Behandlungen unter diesen Umständen als gut erleben. Der Behandlungserfahrung mit einer Narkose aus dem Weg zu gehen, ist darüber hinaus nicht der richtige Weg, um Ängste zu bekämpfen.
Wie nimmt man Kindern die Angst vorm Zahnarztbesuch?
Um bei Kindern gar nicht erst eine Zahnarztangst aufkommen zu lassen, helfen folgende Verhaltenstipps:
1. Der Angst keinen Grund geben: Wenn Kinderzähne von Anfang an gut gepflegt werden und die Ernährung stimmt, werden sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit gut entwickeln und kaum einen Anlass für Behandlungen geben.
2. So früh wie möglich zum Zahnarzt gehen: Schon ab einem Alter von zwei Jahren sollte man Kinder mit zum Zahnarzt nehmen, auch wenn die Zähne augenscheinlich gesund sind. So gewöhnen sie sich schon früh an den Zahnarztbesuch, bauen Vertrauen auf, kennen das Umfeld und die Situation, wenn sie später tatsächlich einmal behandelt werden müssen.
3. Mit gutem Beispiel vorangehen: Bei der Zahnpflege, der zahngesunden Ernährung und bei der Vorsorgeuntersuchung sollten Eltern und ältere Geschwister mit gutem Beispiel vorangehen. Beim gemeinsamen Zahnbesuch fasst das Kind leichter Vertrauen, wenn es erst einmal bei Mama oder Papa zuschauen durfte.
4. Mit Kindern positiv über den Zahnarztbesuch sprechen: Worte wie „Schmerzen", „wehtun", „Bohrer", „Nadel", „Pieks" beeinflussen die Kinder in eine negative Richtung. Schöne Alternativen sind: „der Zahn wird mit der Zahndusche gereinigt", „der Zahn bekommt einen Schlafsaft und schläft dann ein", „es wird kitzeln" etc.
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