Wie kann man einen kariösen Zahn ästhetisch und effektiv mit einer Füllung versehen?
Die ästhetische Zahnfüllung der Zukunft wird schöner und besser sein |
Es dauerte sehr lange, bis sich die Zahnheilkunde als ein Beruf etablierte (und die Eingriffe nicht vom Hammerschmied gegen eine Extragebühr vorgenommen wurden).
Dann kam die Amalgamfüllung, die von der ästhetischen, zahnfarbigen – mit einem Fotopolymerisations- oder Chemopolymerisationsverfahren angefertigten – Lösung in Rente geschickt wurden.
Wir haben gehofft, dass die Wissenschaft hier nicht stehen bleibt, und dass innerhalb einiger Jahre noch bessere und günstigere Zahnfüllungen entwickelt werden.
Auch aus diesem Grunde war es gut, die neuesten Nachrichten zu lesen:
Die gewebefreundliche Zahnfüllung wird der große Boom der Zukunft sein
Die Zahnmedizin gilt im 21. Jahrhundert als eine Erfolgsbranche, da es immer Menschen am Herzen liegt, ein schönes Lächeln ↗ zu haben. Und all das nicht bloß aus ästhetischen, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen.
Karies kann sogar schwere Konsequenzen haben, denn nicht nur unsere Kauorgane können ausfallen, sondern es kann auch zu einer Reihe von gesundheitlichen Komplikationen kommen. Es ist kein Zufall, dass die Forscher neben den immer standhafteren Zahnkronen oder den immer sichereren und immer besser fixierbaren Zahnimplantaten auch die ästhetischen Zahnfüllungen noch besser und noch effektiver gestalten möchten.
Und die Idee stammt nicht einfach von irgendjemand; die Mitarbeiter der Semmelweis Universität ↗, einer der ehrwürdigsten medizinischen Universitäten Ungarns, arbeiten daran, ein gewebefreundliches und standhaftes Füllungsmaterial zustande zu bringen, das viel billiger als das heutige ist.
Und wie kann man das erreichen?
Flourid plus Glas
Das ästhetische Füllungsmaterial der Zukunft wird eine auf Glas basierende Lösung sein, die auch Fluorid enthalten wird, um die Patienten auch vor der späteren (sog. sekundären) Karies zu schützen. Sekundäre Karies entsteht dann, wenn die Bakterien neben den Füllungen in die ursprüngliche Struktur des Zahns gelangen, wo sie neue Probleme generieren.
Es ist also kein Zufall, dass die Forscher schon seit langer Zeit auf der Suche nach einer Lösung sind, die nicht nur schön sondern auch standhaft genug ist, um das zu verhindern.
Von der Nachricht hat nicht irgendeine Zeitung berichtet: die Zeitschrift Nature, der Vorreiter von wissenschaftlichen Publikationen, teilte mit, dass dem Programm schon deshalb eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet wurde, weil die quecksilberhaltigen Amalgamfüllungen – laut der Regelung der Europäischen Union - bis zum Jahr 2000 von der Liste der zahnmedizinischen Regelversorgung gestrichen werden müssen.
Die Amalgamfüllungen hatten jedoch zweifellos einen sehr nützlichen Vorteil: obwohl wir ständig Debatten führen, wie sicher Amalgamfüllungen sind, ist es den Forschern bisher nicht gelungen, eine so starke und standhafte Zahnfüllung zu entdecken.
Aber natürlich eine solche, die erwartungsgemäß ohne Risiken verwendet werden kann, und die nicht von einem so großen Widerstand begleitet wird, wie das bei der in den meisten Ländern fast völlig verbotenen Amalgamfüllung der Fall ist.
Das Geheimnis
Der Leiter der von der Semmelweis Universität gemanagten Programms, Csaba Dobó Nagy, hat hervorgehoben, dass das neue Füllungsmaterial aus einem Glasionomerzement besteht, da – seiner Meinung nach – dieser über die günstigsten biokompatiblen Eigenschaften verfügt, also ist er besonders gewebefreundlich.
Das einzige Problem damit besteht darin – und deshalb wird er noch nicht in einem breiten Kreis verwendet -, dass er in seiner jetzigen Form noch nicht so stark ist, wie man es sich wünscht, und dass das Füllungsmaterial bei einem stärkeren Biss zerbrechen kann.
Der Glasionomerzement ist wegen der kleineren mechanischen Kraft zur Füllung von Milchzähnen geeignet, aber die Forscher der Semmelweis Universität möchten erreichen, dass diese Methode auch bei Erwachsenen durchgeführt werden kann.
Die eine Voraussetzung dafür hat darin bestanden, um herauszufinden, warum keine starke Bindung auf atomare Ebene zustande kommt, und das ist jetzt gelungen: die Forscher haben gezeigt, dass der schwache Punkt des Füllungsmaterials ↗ beim Aluminiumatom liegt.
Wenn man das ersetzen kann, dann wird das neue Füllungsmaterial noch ästhetischer und gesünder sein als das jetzige, und wegen seines Fluoridgehalts wird es auch der sekundären Karies vorbeugen können.
Quelle: www.hirado.hu
Dr. Kalman Gelencser
Gelencsér Dental Zahnklinik
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Letzte Änderung: 25. Januar 2017