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Experteninterview mit Dr. Dömötör Nyéki

Letzte Änderung: 29. Januar 2024

Dr. Dömötör Nyéki gibt uns Antworten zu den Themen: Allgemeine und regionale Anästhesie, intravenöse und Inhalationsnarkose und multimodale Schmerztherapie.

Dr. Dömötör Nyéki - Gelencsér Dental Zahnklinik, Ungarn
Dr. Dömötör Nyéki - Gelencsér Dental Zahnklinik, Ungarn

Welche Arten von Anästhesie bieten Sie in der Gelencsér Dental Zahnklinik an, um Schmerzfreiheit und eine entspannte Atmosphäre während der Behandlung sicherzustellen?



Dr. Dömötör Nyéki: In unserer Zahnklinik kommen – neben der klassischen Lokalanästhesie – in erster Linie zwei Arten von Anästhesie zur Anwendung: Die Analgosedierung, auch als Dämmerschlaf-Narkose bekannt, und die Vollnarkose.

Die Vollnarkose kann bei sehr umfangreichen Eingriffen erforderlich sein. Mithilfe intravenös verabreichter Medikamente wird der Patient in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt. Dabei wird er beatmet, die Vitalfunktionen werden permanent ärztlich überwacht.

Bei der Analgosedierung handelt es sich um ein Narkoseverfahren, bei dem durch die Kombination von Schmerzmitteln (Analgetika) und Beruhigungsmitteln (Sedativa) ein schmerz- und angstfreier Zustand erreicht wird. Das Besondere dabei ist, dass der Patient selbstständig atmet und ansprechbar ist. Man spricht deshalb auch von einer wachen Sedierung. Durch den Umstand, dass er seine Umgebung nur noch gedämpft wahrnimmt, ist er während der gesamten Behandlung absolut entspannt und empfindet keinerlei Schmerzen.

Welche Vorteile bringt die Dämmerschlaf-Sedierung?



Dr. Dömötör Nyéki: Wie schon erwähnt, ist der wesentliche Vorteil der Analgosedierung, dass der Patient während der gesamten Behandlung keine Schmerzen empfindet und sich in einem absolut stress- und angstfreien Zustand befindet. Das erleichtert und beschleunigt auch die Arbeit des Zahnarztes. Anweisungen, wie z.B. den Mund weiter zu öffnen, kann der Patient ausführen und sich so an der Behandlung beteiligen.

Nach dem Eingriff lässt die Narkosewirkung schnell nach und der Patient kann unsere Klinik nach einer kurzen Überwachungsphase in Begleitung eines Erwachsenen wieder verlassen. Ein weiterer Vorteil ist, dass zusammen mit den Schmerz- und Beruhigungsmitteln bereits schmerzhemmende und heilungsfördernde Medikamente zur postoperativen Wirkung verabreicht werden können.

In welchen Fällen empfehlen Sie die Analgosedierung?



Dr. Dömötör Nyéki: Das Verfahren kann unter Aufsicht eines Anästhesisten bei nahezu jeder Behandlung angewendet werden: Bei der Versorgung mit Zahnfüllungen und beim Abschleifen der Zähne für Zahnersatz, bei Implantation und Knochenaufbau oder Weisheitszahn-OPs.

Besonders bewährt hat sich die Analgosedierung bei Patienten, für die ein Zahnarztbesuch mit großen Ängsten verbunden ist und notwendige Behandlungen deshalb oftmals lange hinausschieben. Gerade für diese Patienten ist das Verfahren auch deshalb vorteilhaft, weil man sich im Nachhinein nicht mehr an den Eingriff erinnert, allenfalls an den Anfang und das Ende der Behandlung. So bleibt der Zahnarztbesuch nicht als unangenehme Erfahrung in Erinnerung.

Was passiert, wenn eine Behandlung länger dauert als geplant? Kann es sein, dass die Narkosewirkung dann nachlässt?



Dr. Dömötör Nyéki: Sollte die Behandlung mehr Zeit in Anspruch nehmen als geplant, erhält der Patient eine zusätzliche Dosis an Schmerzmitteln und Sedativa. Während des Eingriffs findet eine permanente Überwachung durch den anwesenden Anästhesisten statt, die auch die Kontrolle der Tiefe der Narkose einschließt. Dank der heute zur Verfügung stehenden Arzneimittel lässt sich die Narkosewirkung sehr schnell und präzise regulieren.

Wie genau wird die Anästhesie während der Behandlung überwacht, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren?



Dr. Dömötör Nyéki: Wir kontrollieren während des gesamten Eingriffs verschiedene Parameter. Dazu gehört zum Beispiel die Sauerstoffsättigung des Blutes des Patienten. Hierfür wird ein Pulsoximeter verwendet, das an einem Finger oder einem Ohrläppchen angebracht wird und den Sauerstoffgehalt im Blut misst. Zudem wird die Atemfrequenz kontinuierlich überwacht. Das geschieht über einen Sensor, der auf dem Brustkorb des Patienten platziert wird.

Bei einer Vollnarkose werden zusätzlich auch der Blutdruck, die Herzfrequenz und verschiedene weitere Parameter kontrolliert. Und wir beobachten den Patienten ständig, um Veränderungen im Aussehen oder Verhalten zu erkennen, die auf Probleme hinweisen können.

Sollte während der Überwachung ein abnormaler Wert oder eine Veränderung auftreten, können wir sofort geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Situation zu stabilisieren und etwaige Komplikationen zu verhindern. Dies kann zum Beispiel die Anpassung der Medikamentendosierung oder die Optimierung der Beatmung sein. Oder, wie schon erwähnt, die Verabreichung von zusätzlichen Medikamenten.

Sie haben Fragen? Wir beraten Sie gerne



Gibt es je nach Narkoseverfahren bestimmte medizinische Voraussetzungen oder Anforderungen, die Patienten erfüllen müssen?



Dr. Dömötör Nyéki: Grundsätzlich erfolgt vor einer Anästhesie – ob nun eine Analgosedierung oder eine Vollnarkose angestrebt wird – ein Vorgespräch und eine Untersuchung von mir oder einem meiner Kollegen aus der Anästhesiologie, um die Sicherheit des Patienten während der Anästhesie und der Behandlung zu gewährleisten.

Wichtig ist, dass sich der Patient in einem ausreichend stabilen Allgemeinzustand befindet und keine aktuellen Infektionen vorliegen. Zudem müssen wir über chronische Erkrankungen informiert werden, da sich daraus eventuell spezielle Anforderungen für Sedierung oder Narkose ergeben. Allergien und Unverträglichkeiten sind dabei ebenfalls unbedingt zu berücksichtigen. Außerdem kann sich auch die Einnahme von Medikamenten oder pflanzlichen Mitteln auf die Anästhesie auswirken. Unter Umständen müssen die Präparate vorübergehend abgesetzt werden.

Ganz wichtig ist, dass der Patient in nüchternem Zustand erscheint. Das heißt, etwa sechs Stunden vor der Dämmerschlafbehandlung oder Vollnarkose sollte man nicht essen, nicht trinken und auch nicht rauchen. Stress und körperliche Anstrengungen vor dem Eingriff sind zu vermeiden. Wir empfehlen zudem, lockere Kleidung zu tragen, in der man sich wohlfühlt.

Welche Unterlagen oder Informationen sollten deutsche Patienten vor der Behandlung in Ungarn bereitstellen?



Dr. Dömötör Nyéki: Patienten aus dem Ausland bitten wir um eine Bescheinigung der OP-Fähigkeit vom Hausarzt. Diese umfasst unter anderem ein EKG und die aktuellen Blutwerte, außerdem enthält sie für eine Narkose relevante Diagnosen.

Wie gehen Sie mit Bedenken oder Ängsten um, die Patienten in Bezug auf die Anästhesie haben, wenn sie sich in einem anderen Land behandeln lassen?



Dr. Dömötör Nyéki: Nach meiner Erfahrung kommen bei Patienten in erster Linie Fragen hinsichtlich der Qualität der Anästhesie auf, manchmal werden auch Sprachbarrieren befürchtet. Bei beiden Aspekten besteht jedoch kein Anlass zur Sorge. Das hohe Niveau der Zahnmedizin in Ungarn ist international anerkannt und vergleichbar mit Deutschland. Speziell in unserer Zahnklinik sind wir immer auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand und arbeiten mit modernsten Technologien. Das gilt selbstverständlich auch für die Anästhesie-Verfahren, die zur Anwendung kommen. Die Sicherheit unserer Patienten hat für uns höchste Priorität. Wir gehen individuell auf alle Bedürfnisse und spezielle Anforderungen ein und stimmen die Behandlung darauf ab. Dabei informieren wir vorab über alle Schritte und Maßnahmen und haben immer ein offenes Ohr für alle Fragen und etwaige Bedenken. Verständigungsschwierigkeiten treten dabei nicht auf. Das gesamte Team der Gelencsér Dental Zahnklinik spricht fließend deutsch.

Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Patienten nach der Narkose gut versorgt sind?



Dr. Dömötör Nyéki: In der Aufwachphase findet weiterhin eine ständige Überwachung der Sauerstoffsättigung im Blut und der Atmung statt. Die Länge der Aufwachphase hängt wesentlich davon ab, ob es sich um eine Vollnarkose oder Dämmerschlaf-Sedierung handelte. Ungeachtet dessen wird ein Patient erst dann aus unserer Zahnklinik entlassen, wenn er wach und ansprechbar und der Kreislauf stabil ist. Zudem darf die Praxis nur in Begleitung einer erwachsenen Person verlassen werden.

Nach einem zahnmedizinischen Eingriff und einer Narkose sollten Anstrengungen vermieden werden. Zudem kann die Fahrtüchtigkeit in den ersten 24 Stunden beeinträchtigt sein. Nach einer Vollnarkose sollte man nicht zu früh trinken und essen, sonst kann es eventuell zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Es ist deshalb ratsam, in den ersten drei Stunden nicht zu trinken, mit der Aufnahme fester Nahrung sollte man mindestens sechs Stunden warten.

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