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Metallallergien und Zahnersatz: Wie Sie sich vor unangenehmen Überraschungen schützen können

Letzte Änderung: 05. März 2024

Beim Stichwort “Allergie” denken die meisten Menschen sicherlich sofort an Pollen- oder Lebensmittelallergien. Dass auch Metalle allergische Reaktionen auslösen können, ist weniger bekannt – und das kann gerade beim Thema Zahnersatz zu unliebsamen Überraschungen führen.

Metall im Mund ist eine potentielle Gefahrenquelle
Metall im Mund ist eine potentielle Gefahrenquelle

In der Gelencsér Dental Zahnklinik möchten wir unseren Patienten derartige
Überraschungen ersparen, und deshalb sprechen wir das Thema “Metallallergie”
aktiv an.

Damit Sie gut informiert in das Beratungsgespräch gehen können, haben wir die
häufigsten Fragen für Sie gesammelt und im folgenden Text beantwortet:

Schnellnavigation

In welchen Arten von Zahnersatz ist Metall enthalten?



Aufgrund ihrer Stabilität und Langlebigkeit werden Metalle seit
jeher zur Fertigung von Zahnersatz verwendet. Auch unser hauseigenes Dentallabor
nutzt metallische Werkstoffe auf vielfältige Weise, um hochwertige und
individuell angepasste Prothetik-Lösungen zu fertigen.

Metall im Zahnersatz findet sich beispielsweise in:

Auch für Zahnfüllungen kamen früher metallhaltige Legierungen wie
Amalgam zum Einsatz. Amalgam verwendet man heute nur noch
äußerst selten, als bedenklich gelten hier allerdings weniger die verwendeten
Metalle (hauptsächlich Silber, Zinn und Kupfer), sondern vielmehr das
beigemischte Quecksilber.

Welche Metalle können eine Allergie auslösen?



Grundsätzlich kann jedes Metall allergische Reaktionen hervorrufen – sowohl in der Reinform als auch in einer Legierung, die durch das Zusammenschmelzen mehrerer Metalle entsteht.

Allerdings ist die Allergiegefahr bzw. -häufigkeit der einzelnen Metalle sehr unterschiedlich:

    • Nichtedelmetall-Legierungen (NEM), die Nickel, Chrom oder Kobalt enthalten, zählen zu den häufigsten Auslösern einer Metallallergie
    • Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin gelten im Allgemeinen als gut verträglich und lösen nur selten Allergien aus – daher ist bspw. die klassische Goldkrone
      bis heute eine beliebte Lösung
    • Titan gilt als hoch biokompatibel und hat im Vergleich zu anderen Metallen eine sehr geringe allergene Potenz, ist also ein optimaler Werkstoff für Zahnimplantate


    Sie haben den Verdacht auf eine Metall-Allergie? Wir beraten Sie gerne



    Welche Symptome können auf eine Metallallergie hindeuten?



    Allergien können sehr vielfältige Symptome auslösen, die nicht immer eindeutig zuordenbar sind. Das gilt auch für allergische Reaktionen auf metallhaltigen Zahnersatz, die sowohl lokale als auch systemische Beschwerden verursachen können.

    Die meisten Betroffenen bemerken zunächst eines oder mehrere der folgenden Symptome im Mundinnern:

      • Mundtrockenheit
      • Entzündung der Mundschleimhaut (Kontaktdermatitis), erkennbar durch Rötung, Schwellung, ggf. Schmerzen beim Essen, ggf. auch Bildung von Bläschen oder Knötchen
      • Zahnfleischentzündung, ggf. Zahnfleischbluten
      • Brennen und Kribbeln der Mundschleimhaut und der Zunge
      • metallischer Geschmack im Mund


    Daneben können auch weitere Symptome auftreten:

      • entzündliche Hautveränderungen um Mund und Lippen
      • Pusteln und Ausschlag im Gesicht, zum Teil verbunden mit Schmerzen und Jucken
      • allgemeines Unwohlsein, ggf. mit Magen-Darm-Beschwerden und Übelkeit


    Beim Auftreten der obig beschriebenen Symptome empfiehlt sich eine umgehende ärztliche Abklärung, um die Ursache festzustellen und geeignete Maßnahmen einzuleiten.

    Was tun, wenn der Zahnersatz plötzlich allergische Symptome auslöst?



    Angesichts der obig beschriebenen Symptome fragt man sich natürlich, warum die Betroffenen das Problem oft nicht sofort bemerken oder warum der Zahnarzt nicht schon vorher ein Stück Metall zur Probe an die Lippen hält, um die Reaktion zu testen?

    Tatsächlich ist es leider so, dass sich die Symptome erst Wochen, Monate oder sogar Jahre später bemerkbar machen: Die in der Zahnheilkunde typische Ausprägung der Metallallergie zählt zum Typ 4 der allergischen Reaktionen, dem sog. Spättyp.

    Daher dauert es oft eine Weile, bis die Betroffenen überhaupt auf die Idee kommen, dass ihre allergischen Symptome mit dem Zahnersatz in Verbindung stehen könnten.

    Daher unser Rat an Sie: Wenn Sie eine Veränderung im Mundraum spüren, die unangenehm oder irgendwie verdächtig ist, sprechen Sie bitte Ihren Zahnarzt darauf an!

    Je schneller Sie eine fachkundige Diagnose erhalten, desto schneller können Ihre Beschwerden gelindert werden!

    Welcher Arzt kann eine Metallallergie feststellen?



    Wenn Sie den Verdacht hegen, dass Sie allergische Beschwerden infolge von metallhaltigem Zahnersatz haben könnten, ist Ihr Zahnarzt stets der erste Ansprechpartner. Er wird Ihre Symptome im Detail erfragen und anschließend die Mundhöhle untersuchen, um sich selbst ein Bild zu machen.

    Wenn sich der Verdacht auf Metallallergie bestätigt, kann der Zahnarzt im zweiten Schritt einen Allergietest beim Dermatologen veranlassen: Damit lassen sich Allergene eindeutig ermitteln bzw. ausschließen – Sie erfahren also konkret, auf welche Metalle Sie allergisch sind oder nicht.

    Auf dieser Grundlage kann Ihr Zahnarzt dann einen angepassten Therapieplan entwickeln.

    Sie benötigen einen Termin bei uns?



    Zahnersatz bei Metallallergie: Alternative Lösungen aus unserem Dentallabor



    Angesichts der unangenehmen Symptome einer Metallallergie fragen sich viele Patienten, ob man dem nicht vorbeugen könne: Schließlich soll die Entscheidung für eine Zahnersatz-Lösung ja dem Wohlbefinden dienen und keine zusätzlichen Probleme verursachen!

    Noch drängender ist natürlich die Frage, was man tun kann, wenn der bislang problemlos getragene Zahnersatz plötzlich allergische Symptome auslöst: Kann man die Beschwerden medikamentös lindern oder muss der Zahnersatz ausgetauscht werden? Und gibt es überhaupt alternative Prothetik-Lösungen, die auch für Metall-Allergiker geeignet sind?

    Wie kann man allergischen Reaktionen auf Zahnersatz vorbeugen?



    Vorsicht ist besser als Nachsicht – und so ist es natürlich am besten, unliebsame Überraschungen in Sachen Zahnersatz und Metallallergie von vornherein auszuschließen.

    Patienten mit einer bekannten Metallallergie sollten das natürlich im Beratungsgespräch mit dem Zahnarzt erwähnen. Unser Tipp: Bringen Sie am besten gleich den Allergiepass mit, um Gedächtnislücken oder Missverständnisse zu vermeiden!

    Ein Allergietest vor Anfertigung der Zahnersatz-Lösung kann helfen, eventuelle Materialunverträglichkeiten abzuklären. Wenn dabei eine Metallallergie nachgewiesen wird, können die Prothetik-Experten auf andere, unbedenkliche Werkstoffe ausweichen. Dabei können nicht nur Metalle, sondern auch andere Dentalwerkstoffe, bspw. Kunststoffe, gezielt getestet werden.

    Empfehlenswert ist ein vorbeugender Allergietest insbesondere dann:

      • wenn Verdacht auf eine Metallallergie besteht – bspw. wenn bestimmte Schmuckstücke “nicht vertragen” wurden
      • wenn schon andere Allergien bekannt sind, bspw. Heuschnupfen,
      • wenn eine familiäre Allergieneigung bekannt ist oder
      • wenn eine Störung des Immunsystems vorliegt.


    Wichtig zu wissen: Allergien können sich auch spontan im fortgeschrittenen Lebensalter entwickeln. Ein Allergietest dokumentiert also nur den jeweils aktuellen Immunstatus und bietet keine lebenslange Garantie.

    Die Wahl von Dentalwerkstoffen mit möglichst geringem Allergie-Risiko, also insb. die Entscheidung für metallfreien Zahnersatz, kann dazu beitragen, unliebsamen Überraschungen durch allergische Reaktionen bestmöglich vorzubeugen.

    Was kann man tun, wenn die Metallallergie erst nach Einsetzen des Zahnersatzes bekannt wird?



    Wenn bereits eingepasster Zahnersatz zu einer allergischen Reaktion führt, gibt es tatsächlich nur eine Möglichkeit: Der Auslöser muss entfernt werden, um das Immunsystem nicht weiter zu reizen und ein Abklingen der Beschwerden zu ermöglichen.

    Das ist für die Patienten natürlich unangenehm, nicht zuletzt auch aus finanziellen Gründen, aber leider unvermeidbar: Eine Metallunverträglichkeit ist nicht heilbar, wenn sie bereits als Immunantwort entstanden ist, begleitet sie den Menschen über das ganze Leben.

    Das heißt im Klartext: Die Krone, Brücke oder auch Prothese kann nicht weiter getragen werden, sondern muss vom Zahnarzt herausgenommen werden. Wenn die Symptome abgeklungen sind, kann eine neue, allergiker-taugliche Lösung angefertigt und eingepasst werden.

    Diese Alternativen gibt es für Patienten mit Metallallergie



    Glücklicherweise bietet die moderne Dentaltechnik eine Vielzahl von Lösungen für Metall-Allergiker, die alle Ansprüche hinsichtlich Funktionalität, Tragekomfort und Langlebigkeit erfüllen.

    Einige dieser Lösungen sind sogar ästhetisch vorteilhafter als vergleichbarer Zahnersatz mit Metall. Preislich jedoch sind metallfreie Lösungen oft etwas teurer als Konstruktionen mit Metall.

    Hier die wichtigsten metallfreien Alternativen auf einen Blick:

      • Kompositfüllung statt Amalgam: Der Austausch gilt als plausible Lösung, und die weißen Kompositfüllungen sind obendrein auch aus ästhetischer Sicht die bessere Alternative.
      • Keramikkrone statt Vollguss- oder Metallkeramikkrone: Bei uns erhalten Sie traditionelle Vollkeramikkronen, ästhetisch hochwertige e.MAX® Kronen aus Glaskeramik sowie Prettau Zirkon-Kronen.
      • Zirkonbrücke statt Metallkeramikbrücke: Brücken aus Zirkonkeramik dienen klassisch zur Schließung kleinerer Zahnlücken, können aber auch als Vollbrücke über den gesamten Ober- bzw. Unterkiefer gestaltet werden.
      • metallfreie Prothese statt Prothesen mit Metallelementen
      • Zirkonimplantat statt Titan: In der Gelencsér Dental Zahnklinik bieten wir Ihnen Implantatsysteme der Weltmarktführer, bspw. Straumann Keramik-Implantate und Nobel Biocare NobelPearl™.



    Haben Sie weitere Fragen zu allergikerfreundlichen Dentalwerkstoffen? Möchten Sie einen Kostenvoranschlag für eine individuelle, metallfreie Zahnersatz-Lösung einholen? Unsere Prothetik-Experten beraten Sie gern – nehmen Sie am besten gleich Kontakt auf!

    Kontaktieren Sie uns für mehr Informationen:

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Dr. Kálmán Gelencsér
Dr. Kálmán Gelencsér
Autor: Dr. Kálmán Gelencsér, Inhaber der Gelencsér Dental GmbH Zahnmedizinisches und Zahntechnisches Labor in Hévíz, leitender Fachzahnarzt. Schwerpunkte: Prothetik, Ästhetischer Zahnersatz, Implantationszahnersatz, Vollkiefer-Rekonstruktion, Implantation, fester, herausnehmbarer sowie kombinierter Zahnersatz, Gnathologie. Folgen Sie ihm auf folgenden Social Media Oberflächen: Facebook, Youtube oder kontaktieren Sie ihn per E-Mail: drgelencser@zahnarzt-ungarn-heviz.de
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