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Dritte Zähne – Abnehmbare Teilprothesen im Überblick

Letzte Änderung: 02. April 2025

Bei Zahnverlust dienen die sogenannten „Dritten Zähne“ dazu, entstandene Lücken zu schließen und die Funktionalität des Gebisses wiederherzustellen. Fehlen mehrere Zähne, sind herausnehmbare Teilprothesen eine bewährte Lösung und kostengünstige Alternative zu festsitzendem Zahnersatz wie Brücken oder Implantaten.

In unserem Beitrag erfahren Sie alles Wissenswerte über die verschiedenen Arten und Vorteile der herausnehmbaren Dritten Zähne, Behandlungsablauf, Kosten und Pflege von Teilprothesen.

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Wann ist herausnehmbarer Zahnersatz sinnvoll?



Teilprothesen sind eine Form der Dritten Zähne, die an verbliebenen natürlichen Zähnen befestigt und zum Reinigen herausgenommen werden.

Die abnehmbaren Teilprothesen sind eine zuverlässige Option, wenn im Gebiss noch gesunde Zähne vorhanden sind. Sie eignen sich vor allem dann, wenn mehrere benachbarte Zähne fehlen und die Versorgung mit einer festsitzenden Brücke oder einem implantatgetragenen Zahnersatz nicht möglich ist oder – beispielsweise aus Kostengründen – nicht gewünscht wird. Zahnteilprothesen können sowohl im Oberkiefer als auch im Unterkiefer eingesetzt werden.

Arten und Befestigung von abnehmbaren Teilprothesen



Grundsätzlich besteht eine Teilprothese aus einer künstlichen Zahnreihe, die auf einer stabilen Konstruktion aus Metall oder Kunststoff angebracht ist. Es gibt verschiedene Arten herausnehmbarer Teilprothesen. Die jeweilige Verankerung im Gebiss und das Material der Prothese beeinflussen Tragekomfort, Ästhetik und Haltbarkeit der Dritten Zähne.

Klammerprothese: Einfache und günstigste Option



Klammerprothese
Klammerprothese

Die Klammerprothese, auch Modellgussprothese genannt, ist die preisgünstigste Variante zur Versorgung mit herausnehmbaren Dritten Zähnen. Wie der Name bereits sagt, wird die Zahnprothese mit Klammern aus Metall an den umliegenden natürlichen Zähnen befestigt. Klammerprothesen aus Kunststoff werden allenfalls als provisorischer Zahnersatz verwendet.

Vorteile der Klammerprothese sind

    • die schnelle und kostengünstige Anfertigung im Dentallabor
    • und die unkomplizierte Behandlung ohne operativen Eingriff.

Ein Beschleifen der Pfeilerzähne ist in der Regel nicht notwendig.

Allerdings sind Klammerprothesen nicht so stabil wie andere Zahnersatzlösungen und daher sehr wartungsintensiv. Zudem besteht durch die Reibung der Klammern an den Pfeilerzähnen ein erhöhtes Risiko für Karies und Parodontitis. Ein weiteres Manko: Eine Klammerprothese im Frontzahnbereich ist sichtbar, was Abstriche hinsichtlich der Ästhetik mit sich bringt.

Kombinierte Teilprothesen: Bessere Ästhetik und hoher Tragekomfort



Eine optisch ansprechende und funktionale Lösung für Dritte Zähne ist kombinierter Zahnersatz. Dabei bestehen die Teilprothesen aus einem herausnehmbaren und einem festen Element. Je nach Verankerungssystem unterscheidet man in der Zahnmedizin im Wesentlichen zwischen Geschiebeprothesen und Teleskopprothesen.

Geschiebeprothese: Natürlich wirkender Zahnersatz



Sie haben Fragen? Wir beraten Sie gerne



Die Geschiebeprothese ist im Gegensatz zur Klammerprothese nicht als Zahnersatz erkennbar und wirkt dadurch sehr natürlich. Sie bietet sich an, wenn im Frontbereich noch Restzähne vorhanden sind, aber die Backenzähne fehlen.

Für eine Geschiebeprothese werden die Pfeilerzähne beschliffen und mit miteinander verblockten Zahnkronen versehen. Die Verbindung zwischen Teilprothese und Kronen erfolgt über ein präzises Stecksystem. Dabei wird der eine Teil des Geschiebes am Kronenblock befestigt, das Gegenstück wird in den Zahnersatz eingearbeitet.

Diese Teilprothese für die Backenzähne ist sehr stabil und punktet mit hohem Tragekomfort, da sie fest im Mund sitzt und sich nicht ungewollt lösen kann. Die Anfertigung erfordert Präzisionsarbeit, wodurch höhere Kosten als bei einer Klammerprothese entstehen. Der abnehmbare Teil muss passgenau sein und mittels Klickmechanismus leicht entfernt und eingesetzt werden können. Die Geschiebeprothese kann bei einem weiteren Zahnverlust nicht erweitert werden.

Abnehmbare Teleskopprothesen kommen zum Einsatz, wenn nur noch sehr wenige Eigenzähne vorhanden sind.
Abnehmbare Teleskopprothesen kommen zum Einsatz, wenn nur noch sehr wenige Eigenzähne vorhanden sind.

Teleskopprothese: Flexibel erweiterbar



Die abnehmbare Teleskopprothese ist die ideale Lösung, wenn nur wenige eigene Zähne im Kiefer vorhanden sind. Sie kann selbst bei beschädigten oder kariösen Zähnen realisiert werden, wenn diese noch stabil und entzündungsfrei sind.

Auch hier werden die Zähne beschliffen und überkront. Bei Teleskopkronen handelt es sich um Doppelkronen. Die äußere Krone wird in die Prothese integriert und bildet das passgenaue Gegenstück der Innenkrone auf dem Zahn. Das sorgt für hohe Stabilität, gleichzeitig bleibt die Verankerung unsichtbar. Aufgrund des sicheren Halts, der natürlichen Optik und des guten Tragekomforts haben Patienten nicht das unangenehme Gefühl, eine Zahnprothese zu tragen.

Ein entscheidender Vorteil der Teleskopprothese ist zudem, dass sie beim möglichen Verlust eines Pfeilerzahns erweitert werden kann – neuer Zahnersatz ist in diesem Fall also nicht notwendig. Einziger Nachteil ist der Preis: Die Doppelkronentechnik ist zeit- und kostenintensiv.

Behandlungsablauf: Von der Erstuntersuchung zur Feinanpassung



Welche Behandlungsschritte erforderlich sind und wie lange die Behandlung dauert, hängt davon ab, für welche Variante der herausnehmbaren dritten Zähne sich der Patient entschieden hat. Bei einer Klammerprothese ist von drei bis vier Zahnarztterminen auszugehen, bei kombinierten Teilprothesen werden im Allgemeinen ein bis zwei zusätzliche Sitzungen anberaumt.

    • Erstuntersuchung und Planung: Der Zahnarzt untersucht die Situation im Mundraum und erläutert die möglichen Behandlungsoptionen. Für eine präzise Planung sind ggfs. Röntgenaufnahmen notwendig.
    • Vorbereitende Maßnahmen: Falls notwendig, werden beschädigte Zähne vorab behandelt. Bei kombinierten Teilprothesen (z.B. Teleskopprothese) werden die Pfeilerzähne beschliffen und überkront.
    • Abdrucknahme: Für eine optimal sitzende Prothese wird eine exakte Abformung des Kiefers genommen. Daraus wird im Dentallabor zunächst ein Wachsmodell erstellt.
    • Anprobe und Anpassung des Prothesenmodells: Das vorläufige Wachsmodell wird in den Kiefer eingesetzt und hinsichtlich Passform, Funktion und Ästhetik überprüft. Bei Bedarf erfolgen Anpassungen.
    • Fertigung der Prothese: Nun kann die endgültige Teilprothese im Zahnlabor hergestellt werden.
    • Einsetzen der Teilprothese: In einer weiteren Sitzung wird das individuelle Modell anprobiert und ggfs. noch einmal angepasst.
    • Eingewöhnung und Nachsorge: Der Zahnarzt gibt dem Patienten Empfehlungen für die Eingewöhnungsphase und Pflege der Prothese. Bei regelmäßigen Kontrollterminen in der Praxis wird der Sitz der Teilprothese überprüft und es werden gegebenenfalls Korrekturen vorgenommen.


Vor- und Nachteile von abnehmbaren Teilprothesen für Dritte Zähne



Im Vergleich zu festsitzendem Zahnersatz in Form von Brücken oder Implantaten bringen herausnehmbare Dritte Zähne einige nennenswerte Vorteile mit sich. Dem stehen jedoch auch verschiedene Nachteile gegenüber.
Vorteile von herausnehmbaren Dritten Zähnen
Nachteile von herausnehmbaren Dritten Zähnen
kostengünstige Alternative zu festen Brücken oder Implantaten
Das Tragen einer Prothese kann anfangs ungewohnt sein.
Behandlung ohne chirurgischen Eingriff
ästhetische Einschränkungen bei sichtbaren Halteelementen (Klammerprothese)
keine Einheilungsphase notwendig
je nach Art der Teilprothese geringere Stabilität
einfachere Pflege der Dritten Zähne
kürzere Haltbarkeit
Gehen weitere Zähne verloren, sind einige Systeme erweiterbar.
regelmäßige Anpassungen durch Veränderungen im Kiefer

Mit welchen Kosten muss bei Teilprothesen gerechnet werden?



Grundsätzlich setzen sich die Preise aus drei Faktoren zusammen: Dem Zahnarzthonorar sowie den Material- und Laborkosten. Welche Kosten für die Versorgung mit herausnehmbaren Dritten Zähnen auf Sie zukommen, hängt wesentlich davon ab, welche Variante der Teilprothesen zum Einsatz kommt.

Für die günstigste Prothesenform, die Klammerprothese, bewegen sich die Preise in Deutschland zwischen 600 und 1.000 Euro pro Kiefer. Teilprothesen ohne sichtbare Klammern kosten deutlich mehr: So ist bei Teleskopprothesen von 800 bis 1.200 Euro für die Teilprothese auszugehen, hinzu kommen noch 800 bis 1.000 Euro pro Doppelkrone. Der Gesamtpreis kann sich also schnell auf 5.000 Euro und mehr belaufen. Zum Vergleich: Implantatgetragene Prothesen wie z.B. All-on-4 können in Deutschland sogar mit bis zu 15.000 Euro zu Buche schlagen.

Für welche Teilprothese übernimmt die Krankenkasse die Kosten?



Im Allgemeinen gewähren die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland einen Zuschuss von 60 Prozent für Teilprothesen, bei einem lückenlos geführten Bonusheft in den letzten 5 bzw. 10 Jahren beträgt der Zuschuss 70 bzw. 75 Prozent. Allerdings bemisst sich dieser Betrag an der sogenannten Regelversorgung, die sich auf die einfache Variante der Klammerprothese bezieht. Entscheidet sich der Patient für eine höherwertige Versorgung, z.B. eine Teleskopprothese, wird dennoch nur der Zuschuss für die Klammerprothese gewährt – entsprechend hoch fällt dann der Eigenanteil aus.

Nachsorge: Was ist nach dem Einsetzen von Dritten Zähnen zu beachten?



Um den korrekten Sitz der Prothese sicherzustellen, ist es wichtig, regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt wahrzunehmen. Damit die Teilprothese möglichst lange hält und Zähne und Zahnfleisch gesund bleiben, ist eine sorgfältige Pflege unverzichtbar:

    • Spülen Sie die Prothese nach jeder Mahlzeit gründlich unter fließendem Wasser ab.
    • Reinigen Sie die Dritten Zähne am Abend immer mit einer speziellen Prothesenbürste. Verwenden Sie dabei keine aggressiven Reinigungsmittel wie z.B. Zahnpasta mit Schleifpartikeln. Das kann die Oberfläche Ihrer Prothese beschädigen.
    • Über Nacht ist die Prothese in ein Glas Wasser zu legen.
    • Unterziehen Sie die Prothese einmal wöchentlich einer intensiven Säuberung mit speziellen Reinigungstabletten.

Weitere Empfehlungen haben wir im Beitrag „Zahnprothesen: Tipps zur Pflege und Reparatur“ für Sie zusammengestellt.

FAQ: Häufige Fragen zu herausnehmbaren Dritten Zähnen



Wie lange halten herausnehmbare Zahnprothesen?

Bei sorgfältiger Pflege und regelmäßiger zahnärztlicher Kontrolle können Teilprothesen bis zu 15 Jahre halten.

Wie lange dauert es, bis man sich an eine herausnehmbare Teilprothese gewöhnt hat?

Die Eingewöhnungszeit kann individuell unterschiedlich sein. In der Regel dauert es einige Wochen, bis sich das Tragen der Prothese beim Sprechen und Essen natürlich anfühlt. Anfangs können leichte Druckstellen oder ein Fremdkörpergefühl auftreten, die sich meist nach kurzer Zeit legen.

Kann ich mit herausnehmbaren Dritten Zähnen alles essen und kauen?

Gut angepasste Teilprothesen bieten eine hohe Stabilität und ermöglichen eine weitgehend normale Kaufunktion. Teleskop- und Geschiebeprothesen haben eine feste Verankerung, wodurch sie nicht verrutschen. Anfangs empfiehlt sich weiche Nahrung und langsam zu kauen. Nach der Eingewöhnungsphase können Sie fast alles essen. Auf harte oder klebrige Speisen ist jedoch zu verzichten, um Beschädigungen der Prothese zu vermeiden.

Was kann ich tun, wenn meine Teilprothese drückt oder schmerzt?

Leichte Druckstellen sind am Anfang normal, sollten aber nach kurzer Zeit verschwinden. Falls die Schmerzen anhalten oder sich verstärken, sollten Sie Ihren Zahnarzt aufsuchen, um die Passform der Prothese anpassen zu lassen.

Kann eine herausnehmbare Teilprothese erweitert werden, wenn später weitere Zähne verloren gehen?

Teleskopprothesen können nachträglich angepasst oder erweitert werden. Ob das möglich ist, hängt zudem vom Zustand der verbliebenen Zähne ab. Ihr Zahnarzt kann beurteilen, ob eine Erweiterung sinnvoll ist oder eine neue Prothese angefertigt werden sollte.

Wie oft sollte die Prothese vom Zahnarzt kontrolliert werden?

Lassen Sie die Prothese etwa alle sechs Monate von Ihrem Zahnarzt überprüfen. So können mögliche Druckstellen, Materialverschleiß oder Veränderungen im Kiefer frühzeitig erkannt und korrigiert werden.

Darf ich mit einer Teilprothese schlafen?

Die Prothese sollte über Nacht herausgenommen werden, um das Zahnfleisch zu entlasten und das Risiko von Druckstellen zu reduzieren.

Wie erkenne ich, dass meine herausnehmbare Prothese nicht mehr richtig passt?

Wenn die Prothese wackelt, unangenehmen Druck verursacht oder das Kauen und Sprechen erschwert, kann eine Anpassung notwendig sein. Ein Zahnarztbesuch hilft, die Passform zu überprüfen und gegebenenfalls eine Unterfütterung oder Erneuerung vorzunehmen.

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Dritte Zähne – Abnehmbare Teilprothesen im Überblick
Feste dritte Zähne Die Patienten möchten immer feste und ästhetische Lösungen, wenn sie die Prothesen mit ihren Zahnarzt planen. Es kann aber vorkommen, dass an manchen Stellen nur teilweise abnehmbare Prothesen angefertigt werden können, denn Zahnimplantate oder Kronen und Brücken können in dieser Region nicht verwirklicht werden.
Gelencsér Dental Zahnklinik
Gelencser Dental
Dr. Dániel Szalontai
Dr. Dániel Szalontai
Autor: Dr. Dániel Szalontai, Zahnarzt an der Gelencsér Dental Zahnklinik in Hévíz. Schwerpunkte: Vollmund-Rehabilitation, Zahnersatz auf Implantaten, Prothetik, ästhetischer Zahnersatz, fester, herausnehmbarer und kombinierter Zahnersatz, Zahnerhaltung. Folgen Sie ihm auf folgenden Social Media Oberflächen: Facebook, Youtube oder kontaktieren Sie ihn per E-Mail: kontakt@gelencserdental.hu

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