Schönheit und Gesundheit unserer Zähne hängen eng mit dem Zustand unseres Zahnfleisches zusammen. Diese spezielle Schleimhaut, die stramm um die alveolaren Erweiterungen der Kieferknochen liegt und unser Kauorgan schützt, ist durch ihren besonderen Aufbau extrem widerstandsfähig. Die gesunde Mundflora ergibt sich daher aus dem optimalen Zusammenspiel vom Zustand der Zähne und des Zahnfleisches.
Woher weiß ich, ob mein Zahnfleisch gesund ist und was muss ich tun, damit es auch so bleibt? |
Gesundes Zahnfleisch |
Auf die Gesundheit unseres Zahnfleischs zu achten ist genauso wichtig wie die Pflege der Zähne. In unserem hektischen Alltag lauern auch für das Zahnfleisch viele Gefahren und es liegt allein an uns, für wirksamen Schutz vor diversen Krankheitserregern zu sorgen.
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Woher weiß ich, ob mein Zahnfleisch gesund ist?
Das wichtigste sichtbare Merkmal für gesundes Zahnfleisch ist seine blassrosa Farbe. Es haftet fest an den Zähnen und darf bei richtiger Zahnputztechnik nicht bluten. Es tut auch nicht weh, wenn man es anfasst und weist keine Anzeichen einer Entzündung auf.
Die Gesundheit des Zahnfleischs wird durch Zahnstein beeinträchtigt. Um dessen Entstehung effizient vorzubeugen, sollte man alle 6 bis 12 Monate eine professionelle Zahnreinigung vornehmen lassen. Zudem können mögliche Zahnfleischprobleme mit regelmäßigen Zahnarztbesuchen frühzeitig erkannt und schnell behoben werden.
Wie erkenne ich, dass mein Zahnfleisch erkrankt ist?
Zahnfleischbluten ist ein ernstes Warnsignal |
Die größte Gefahr für unser Zahnfleisch stellt eine Zahnfleischentzündung dar, fachsprachlich Gingivitis genannt. Verursacht wird sie in der Regel durch bakterielle Plaque zwischen Zähnen und Zahnfleisch. Die Entzündung ist zwar reversibel, unbehandelt kann sie jedoch eine Zahnbetterkrankung (Parodontitis) hervorrufen.
Eine Gingivitis ist heimtückisch, da die Entzündung nur äußert selten Schmerzen verursacht. Erstes Warnsignal ist Zahnfleischbluten. Wenn das Zahnfleisch zusätzlich noch gerötet und geschwollen ist oder sich nicht mehr so fest anfühlt, ist es höchste Zeit für einen Zahnarztbesuch.
Ihr Zahnarzt kann die Zahnfleischentzündung einfach diagnostizieren und mit einer professionellen Zahnsteinentfernung schnell beheben. Zusätzlich wird er Sie zur richtigen Mundhygiene und Zahnpflege beraten.
Die Gesundheit des Zahnfleischs liegt also bei Ihnen – hält man sich an die Mundpflege-Empfehlungen des Zahnarztes, kann man Zahnfleischentzündungen künftig vorbeugen.
Sie haben Fragen? Wir beraten Sie gerne
Wie lange dauert es, bis sich das Zahnfleisch von einer Entzündung erholt?
Wird die Zahnfleischentzündung rechtzeitig behandelt, kann sie vollständig abheilen. Im Allgemeinen ist eine akute Gingivitis nach ein bis zwei Wochen wieder abgeklungen. Unverzichtbar für den Heilungsprozess ist eine konsequente Mundhygiene.
Sind Aphthen ein Anzeichen für eine Zahnfleischerkrankung?
Aphthen sind kleine runde, weißliche Bläschen, die überall an der Mundschleimhaut auftreten können, auch am Zahnfleisch. Sie sind oft sehr schmerzhaft, klingen aber in der Regel von selbst innerhalb von ca. 14 Tagen wieder ab.
Die kleinen Geschwüre sind zwar keine Anzeichen einer Zahnfleischentzündung, können jedoch als Folge eines Vitaminmangels oder eines geschwächten Immunsystems entstehen. Bei starken Schmerzen oder häufig wiederkehrenden Aphthen sollte man sich in zahnmedizinische Behandlung begeben. Weiterführende Informationen finden Sie in unserem Beitrag Aphthen im Mund.
WIE KANN ICH DIE GESUNDHEIT MEINES ZAHNFLEISCHS ERHALTEN
Die Anweisungen des Zahnarztes einzuhalten, hat oberste Priorität für gesundes Zahnfleisch. Wenden Sie die richtige Putztechnik an und benutzen Sie Zahnseide! Vergessen Sie nicht die regelmäßigen Kontrollen beim Zahnarzt und achten Sie auf eine bewusste Lebensweise mit zahngesunder Ernährung.
Was es im Einzelnen zu beachten gilt, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Zahnbürste, Zahnpasta, Zahnseide: Wie benutzt man sie richtig
Zahnbürste ist nicht gleich Zahnbürste - auch dahinter steckt Wissenschaft! |
Mindestens zweimal am Tag Zähneputzen und Zahnseide benutzen, ist uns allen bekannt – entscheidend ist dabei aber, WAS man zur Mundhygiene verwendet und WIE man richtig vorgeht.
Eine gute Zahnpasta enthält Fluorid und bietet einen Rundumschutz gegen Karies. Bei empfindlichem Zahnfleisch empfiehlt es sich, zu einer sensitiven Zahnpasta zu greifen. Patienten mit Parodontitis sollten darauf achten, dass die Zahncreme neben Fluorid auch antibakterielle Substanzen enthält.
Die ideale Zahnbürste – ob elektrisch oder Handzahnbürste – verfügt über:
- sanfte Borsten in dichten Reihen,
- einen kleinen Bürstenkopf, damit man alle Stellen im Mund – auch die Rückseite der Backenzähne – gut erreichen kann,
- einen ergonomischen Griff.
Wechseln Sie die Zahnbürste bzw. den Bürstenkopf mindestens alle drei Monate bzw. nach jeder Erkrankung.
Wichtig ist bei der Pflege von Zähnen und Zahnfleisch die richtige Reihenfolge der einzelnen Schritte:
1. Zahnseide oder Interdentalbürstchen benutzen
Am effektivsten ist die Mundhygiene, wenn zuerst mit der Zahnseide die bakteriellen Beläge in den Zahnzwischenräumen entfernt werden. Die Zahncreme kann dann besser in die Zwischenräume eindringen und ihre Wirkung entfalten.
Zahnseide ist in verschiedenen Stärken erhältlich. Bei breiteren Zahnzwischenräumen empfiehlt sich die Nutzung von Interdentalbürstchen.
2. Zähneputzen mit der richtigen Technik
Nehmen Sie sich für die gründliche Reinigung der Zähne mindestens drei Minuten Zeit. Zahnärzte empfehlen als Zahnputzmethode die Bass-Technik.
- Setzen Sie die Zahnbürste am Übergang von Zahnfleisch und Zähnen im 45 Grad-Winkel an.
- Führen Sie die Bürste mit kreisförmigen Bewegungen an den Außen- und Innenseiten entlang von zwei bis drei Zähnen, etwa zehnmal pro Stelle.
- Streichen Sie anschließend die entfernten Beläge in Richtung der Kauflächen.
- Wiederholen Sie den Vorgang, bis alle Zähne gereinigt sind.
Gut zu wissen: Putzen Sie Ihre Zähne erst etwa 30 bis 60 Minuten nach dem Essen. Säurehaltige Speisen weichen den Zahnschmelz auf, der durch zu frühes Putzen angetragen werden kann.
3. Anwendung von Mundwasser bzw. Mundspüllösung
Die Zahnpflege-Routine kann mit einem Mundwasser oder einer medizinischen Mundspüllösung abgeschlossen werden. Dabei handelt es sich um zwei verschiedene Produkte: Mundwasser muss mit Wasser verdünnt werden und sorgt vor allem für frischen Atem.
Eine medizinische Mundspüllösung wird hingegen unverdünnt und in Absprache mit dem Zahnarzt nur für einen begrenzten Zeitraum angewendet. Sie eignet sich vor allem für Zahnspangen-Träger, Patienten mit freiliegenden Zahnhälsen oder im Rahmen einer Parodontitisbehandlung.
Helfen Hausmittel bei Zahnfleischentzündungen?
Hausmittel bei Gingivitis können weder die sorgfältige Mundhygiene noch die Behandlung beim Zahnarzt ersetzen! Natürliche Mittel, denen entzündungshemmende oder antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben werden, können allenfalls unterstützend eingesetzt werden.
- Spülungen mit Salzwasser (1 TL in ein Glas lauwarmes Wasser einrühren) wirken desinfizierend und können den Heilungsprozess fördern.
- Kamillentee wirkt entzündungshemmend und kann das gereizte Zahnfleisch beruhigen. Vor der Spülung gut auskühlen lassen.
- Teebaumöl hat ebenfalls einen entzündungshemmenden und desinfizierenden Effekt. Es kann mit einem Wattestäbchen vorsichtig auf die entsprechenden Stellen am Zahnfleisch getupft werden, sollte aber nicht geschluckt werden.
Sie haben Fragen? Wir beraten Sie gerne
RAUCHEN UND ALKOHOL – WIE WIRKEN SIE AUF DIE MUNDGESUNDHEIT?
Alkohol ist nicht nur für die Leber eine Belastung, er greift auch das Zahnfleisch an |
Nikotin und regelmäßiger Alkoholkonsum gelten auch aus zahnmedizinischer Sicht als extrem schädlich, da sie die Mundgesundheit erheblich beeinträchtigen.
So hat Rauchen nicht nur unästhetische Verfärbungen zur Folge: Aktuelle Forschungen belegen, dass es auch massiv zur Entstehung von Zahnfleisch- und Zahnbetterkrankungen beiträgt und neben Diabetes und Immunstörungen zu den größten Risikofaktoren gehört.
Rauchen verringert die Zahnfleischhaftung und schwächt das Immunsystem, deshalb droht für die Zähne der Betroffenen ernste und unmittelbare Gefahr. Entzünden sich Zahnfleisch und Zahnbett, können sich die Zähne lockern und ausfallen. Schlimmstenfalls verabschiedet man sich nicht nur von den Zähnen, sondern auch von der Möglichkeit der Implantation.
Zahnärzte können nicht oft genug betonen, dass das Geheimnis für ein nachhaltig gesundes und schönes Lächeln nicht nur von der richtigen Mundhygiene abhängt, sondern auch von einer gesunden Lebensweise ohne schlechte Angewohnheiten.
DIE RICHTIGE ERNÄHRUNG FÜR IHRE MUNDGESUNDHEIT
Für Vitamin C ist nicht nur das Immunsystem dankbar |
Ein bewusster Lebensstil mit einer ausgewogenen, gesunden Ernährung ist unverzichtbar für die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch. Eine Reihe von Lebensmitteln können jedoch zur Zahnsteinbildung beitragen und die Entstehung von Zahnbetterkrankungen begünstigen.
Es ist also ratsam, zahn- und zahnfleisch-freundliche Lebensmittel auf die Einkaufsliste zu setzen:
- Kalziumhaltige Nahrungsmittel wie Fisch und Milchprodukte können den Zahnschmelz schützen, mit dem regelmäßigen Verzehr von Brokkoli und Wirsing lässt sich derselbe Effekt erzielen.
- Zitrusfrüchte sind wahre Vitamin-C-Bomben – unerlässlich für unser Immunsystem zur Abwehr von Bakterien. Auch Erdbeeren, Kraut, Rosenkohl und Paprika sorgen für einen Vitaminkick.
- Wertvolle Vitamine stecken auch in Apfel, Birne, Sellerie und Möhre.
- Was wir trinken, ist genauso wichtig. Neben Mineralwasser und grünem Tee gilt nach neuesten Studien auch schwarzer Tee als unbedenklich für die Zahngesundheit, da dieser die Zahnbetterkrankungen und Karies verursachenden Bakterien abtötet.
VITAMINE FÜR DAS GESUNDE ZAHNFLEISCH
Regelmäßiges Obstnaschen fördert nicht nur die Verdauung, gesunde Ernährung ist auch für Zahn und Zahnfleisch wichtig |
Mit einer vitaminreichen Ernährung können wir nicht nur unseren Organismus unterstützen, sondern auch viel für die Gesundheit im Mundraum tun.
Aus zahnmedizinischer Sicht haben vor allem die Vitamine A, B12, C, D und K eine herausragende Bedeutung:
- Vitamin A unterstützt die Gesundheit von Schleimhäuten und Zahnschmelz.
- Vitamin B12 trägt zur Bildung roter Blutkörperchen bei. Ein Mangel kann Blutarmut hervorrufen, was sich wiederum in Verletzungen an der Mundschleimhaut äußern kann.
- Vitamin C wirkt indirekt durch die Stärkung des Immunsystems. Bakterien und andere Krankheitserreger können abgewehrt werden, damit Entzündungen möglichst gar nicht entstehen.
- Vitamin D spielt eine zentrale Rolle bei der Zahn- und Knochenbildung. Es wird benötigt, damit Kalzium und Phosphat aufgenommen und in Zähnen und Knochen eingelagert werden.
- Vitamin K sorgt im Zusammenspiel mit Kalzium und Vitamin D für die Versorgung des Kiefergewebes und damit für den Erhalt der Stabilität des Kieferknochens. Zudem ist es für die gute Durchblutung von Mundschleimhaut und Zahnfleisch notwendig.
Ausreichend Vitamine zu sich zu nehmen, ist in den Wintermonaten besonders wichtig, wenn eine starke Immunabwehr erforderlich ist. Da der Körper für die Bildung von Vitamin D Sonnenlicht benötigt, kann eine Supplementierung des wichtigen Mikronährstoffs angeraten sein.
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Letzte Änderung: 06. März 2024