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Das können Sie gegen Schmerzen und Entzündungen nach einer Wurzelbehandlung tun

Letzte Änderung: 20. April 2022

Eine Wurzelkanalbehandlung (WKB) gehört heutzutage zu den Routineverfahren erfahrener Zahnärzte. Der komplexe Eingriff selbst läuft für den Patienten schmerzfrei ab, in einigen Fällen kann es nach der Zahnbehandlung jedoch zu Beschwerden kommen.

In diesem Artikel erklären wir Ihnen folgende Themen:

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Die Wurzelbehandlung ist eine bewährte Methode, dank der selbst stark geschädigte Zähne langfristig erhalten werden können. Detaillierte Informationen zum Behandlungsablauf haben wir in unserem Beitrag über Wurzelbehandlung für Sie zusammengestellt.

Missempfindungen wie ein Pochen oder Druckgefühl in den ersten Tagen nach der Wurzelkanalbehandlung sind nicht ungewöhnlich und gelten als normale Reaktion auf den Eingriff. Seltener kommt es zu anhaltenden Beschwerden oder erneut auftretenden Schmerzen.

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Diese Beschwerden können nach einer Wurzelbehandlung auftreten



Zu den häufigsten Symptomen, die sich nach einer Wurzelkanalbehandlung bemerkbar machen können, gehören

  • Pochen oder Druckschmerzen
  • Schwellungen
  • Entzündungen des Zahnfleischs
  • Schmerzen beim Zubeißen oder sonstigen starken Belastungen des wurzelbehandelten Zahnes

Wie lange die Schmerzen nach der Wurzelbehandlung anhalten, hängt von der jeweiligen Ursache der Beschwerden ab.

Mögliche Ursachen von Schmerzen an wurzelbehandelten Zähnen



Zwar werden bei einer Wurzelkanalbehandlung entzündete Nerven und Blutgefäße des Zahnmarks und damit auch die Schmerzrezeptoren entfernt, bei dem Eingriff wird jedoch das umliegende Gewebe gereizt und reagiert mit Schwellungen. In der Regel klingen die Beschwerden – wie ein Pochen oder Druckschmerzen – nach wenigen Tagen ab.

Halten die Zahnschmerzen über einen längeren Zeitraum an oder machen sich erneut bemerkbar, können verschiedene Faktoren dafür verantwortlich sein:

  • Unvollständige Wurzelfüllung: Das Wurzelkanalsystem kann sehr verzweigt sein, zudem sind die Wurzelkanäle oft stark gekrümmt. Gelingt es dem Zahnarzt nicht, sämtliche Wurzelkanäle und Verästelungen vollständig zu desinfizieren und absolut dicht mit Füllmaterial zu verschließen, können Bakterien zurückbleiben und eine erneute Entzündung nach der Wurzelbehandlung verursachen.
  • Zu hohe Deckfüllung: Ist die Füllung, mit der ein Wurzelkanal verschlossen wurde, auch nur eine Spur zu hoch geworden, kann das vor allem beim Kauen zu Schmerzen führen. Mit einer leichten Politur kann der Zahnarzt das Problem schnell beheben.
  • Zu lange Wurzelkanalfüllung: Ist die die Füllung zu lang geraten und ragt über die Wurzelspitze hinaus, kann das ebenfalls Schmerzen hervorrufen.
  • Abgebrochene Wurzelkanalinstrumente: Bei der Reinigung der Wurzelkanäle werden sehr feine, flexible Spezialinstrumente eingesetzt. Trotz äußerster Sorgfalt bei der Behandlung kann es in seltenen Fällen passieren, dass die Instrumente abbrechen und im Wurzelkanal stecken bleiben.
  • Wurzelfraktur: Aufgrund von Karies und der Wurzelkanalbehandlung muss einiges an Zahnsubstanz entfernt werden, was eine erhöhte Bruchanfälligkeit bedingt. Bei starker Belastung des Zahnes durch Kauen oder nächtliches Zähneknirschen, kann die Wurzel brechen. Selbst durch eine nur minimale Verschiebung in der Zahnwurzel können Schmerzen entstehen. Mit der Überkronung des Zahnes nach der Wurzelbehandlung lässt sich das Risiko einer Fraktur senken.

Für die Beschwerden muss nicht zwangsläufig der wurzelbehandelte Zahn verantwortlich sein. Teilweise rühren die Schmerzen auch von benachbarten Zähnen her, die beispielsweise von einer Parodontitis betroffen sind.

Behandlung der Schmerzen nach einer Endodontie



Bei unmittelbar nach der Wurzelkanalbehandlung auftretenden Beschwerden kann der Patient selbst einige Maßnahmen ergreifen, um die Schmerzen zu lindern. Halten die Probleme länger an, ist eine Folgebehandlung beim Zahnarzt notwendig.

So können Sie den Heilungsprozess unterstützen und Beschwerden lindern



Eine Wurzelkanalbehandlung ist ein schwerwiegender Eingriff, das angegriffene Gewebe braucht einige Zeit, um zu heilen. Um den Behandlungserfolg nicht zu gefährden und die natürliche Regeneration zu unterstützen, sollten Sie in den ersten Tagen nach dem Eingriff

  • körperliche Anstrengungen und
  • direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.

Außerdem sollten Sie auf Genussmittel verzichten, die eine entzündungsfördernde Wirkung haben. Dazu zählen
  • Nikotin,
  • Alkohol und
  • koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und Schwarztee.

Zur Schmerzlinderung eignen sich Hausmittel wie

  • Spülungen mit lauwarmem Lindenblüten- oder Kamillentee: Die Inhaltsstoffe besitzen antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften.
  • Sanftes Kühlen: Kühlpad in ein Handtuch wickeln und außen auf die entsprechende Wange auflegen
  • Auftragen von Nelkenöl auf die betroffene Stelle

Sollten Hausmittel allein nicht ausreichen, um die Schmerzen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, können Sie nach Absprache mit dem Arzt ein Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol einnehmen. Auf Präparate wie Aspirin, die Acetylsalicylsäure (ASS) enthalten, sollten Sie hingegen verzichten. Sie wirken gerinnungshemmend und verursachen starke Blutungen.

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Zahnschonende Eingriffe, um entzündungsfördernde Bakterien zu entfernen



Halten die Schmerzen dauerhaft an oder werden sogar schlimmer, geht der Zahnarzt deren Auslöser in einer ausführlichen Untersuchung auf den Grund. Dabei ist zunächst auszuschließen, ob die Beschwerden wegen einer verzögerten Wundheilung oder Erkrankungen an nebenliegenden Zähnen hervorgerufen werden.

In den meisten Fällen gehen die Beschwerden darauf zurück, dass die Wurzelkanäle aufgrund einer starken Krümmung oder zahlreicher Verzweigungen nicht hinreichend gereinigt und der bakterielle Befall damit nicht komplett beseitigt werden konnte. Auch minimale undichte Stellen in der Füllung bieten eine Angriffsfläche für die Krankheitserreger.

Um die verbliebenen Bakterien zu entfernen, ist eine erneute Wurzelbehandlung notwendig. Zahnärzte sprechen hier von einer Wurzelkanalrevision oder auch Endorevision. Dabei wird das vorhandene Füllmaterial vollständig entfernt und das gesamte Kanalsystem ein weiteres Mal desinfiziert. In der folgenden Sitzung werden die gereinigten Wurzelkanäle wieder mit einer Füllung verschlossen.

Die Revision erfordert einen höheren zeitlichen Aufwand als die Erstbehandlung, zudem kann eine spezielle technische Ausstattung, z.B. der Einsatz eines OP-Mikroskops, notwendig sein. Entsprechend fallen für den erneuten Eingriff höhere Kosten an. Trotz guter Erfolgsaussichten gewähren die gesetzlichen Krankenkassen nur in bestimmten Fällen einen Zuschuss zur Revisionsbehandlung. Empfehlen sich moderne endodontologische Methoden, sind diese ohnehin privat zu bezahlen.

Übersicht: Kosten einer Wurzelbehandlung, Höhe und Voraussetzungen für Krankenkassenzuschuss, private Zuzahlungen für Zusatzleistungen

Hält der Zahnarzt bei schwierigen anatomischen Gegebenheiten die Wurzelkanalrevision nicht für eine erfolgversprechende Lösung, kann eine Wurzelspitzenresektion in Frage kommen. Bei dem chirurgischen Eingriff wird die Wurzelspitze abgetragen und das entzündete Gewebe entfernt. Auch hier erfolgt anschließend eine Reinigung der Wurzelkanäle und Füllung mit bakteriendichtem Material.

In diesen Fällen sollten Sie sich an Ihren Zahnarzt wenden



Im Allgemeinen klärt Sie der behandelnde Zahnarzt vorab über mögliche Nachwirkungen der Wurzelkanalbehandlung auf und gibt Ihnen Empfehlungen mit auf den Weg, wie Sie sich in der ersten Zeit nach dem Eingriff zu verhalten haben, um Beschwerden und mögliche Komplikationen weitestgehend zu vermeiden. Oftmals wird bereits zu diesem Zeitpunkt ein Medikament zur Linderung möglicher Schmerzen verordnet.

  • Empfinden Sie die Schmerzen nach der Wurzelbehandlung schlimmer als vorher,
  • halten die Beschwerden länger als eine Woche nach dem Eingriff an oder
  • treten am wurzelbehandelten Zahn nach einiger Zeit erneut Schmerzen auf,

sollten Sie umgehend in Ihrer Zahnarztpraxis vorstellig werden, um möglichen Ursachen schnellstmöglich auf den Grund zu gehen und eine weiterführende Behandlung zu beginnen.

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