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Wie kann man den Zahnfleischrückgang verhindern?

Letzte Änderung: 04. Mai 2022

Jeder sehnt sich nach einem schönen, gesunden Lächeln, dabei macht das eigene Spiegelbild viele von uns recht unzufrieden. Oft ist es nicht die Form oder die Farbe unserer Zähne, die uns Grund zur Sorge geben, sondern vielmehr der Zustand des Zahnfleisches.

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Negativ fällt insbesondere der Rückgang vom Weichgewebe auf, als wäre es im Laufe der Jahre abgestorben.

Die erhöhte Sensibilität und blutendes Zahnfleisch sind nicht nur unangenehm, sondern oft auch schon peinlich, da das gesunde rosafarbene Zahnfleisch anschwillt und sich dunkelrot färbt.

Da stellt sich die Frage, ob das nun wirklich altersbedingt hinzunehmen ist, oder ob man doch irgendetwas dagegen tun kann. Muss man sich mit seinen Zahnfleischproblemen abfinden, oder kann man sich professionelle Hilfe suchen?

Die Antwort ist ganz einfach: Wenn die beschriebenen Beschwerden auftauchen, sollte man baldmöglichst seinen Zahnarzt aufsuchen.

Einerseits ist dieses Problem durchaus therapierbar, andererseits können durch das rechtzeitige Erkennen sogar spätere Probleme verhindert werden.

Warum ist die Gesundheit des Zahnfleisches so wichtig?



Unter Zahnfleisch versteht man jenes Weichgewebe, welches den Kieferkamm bedeckt und den Zähnen straff anliegt. Es bildet eine Art Schutzzone für die Kauorgane.

Freie und befestigte Teile des Zahnfleisches, die sich der Kaufunktion angepasst haben, umgeben kragenförmig die Zähne, schützen sie und sorgen dafür, dass die Zähne zusätzlich fest im Mund verankert werden. Obwohl das Zahnfleisch mechanischen Reizen standhält, reagiert es empfindlich auf gewisse äußere Reize.

Es wird immer wieder von Zahnärzten betont, dass der Wunsch nach gesunden Zähnen die entsprechende Pflege des Zahnfleisches voraussetzt.

Wenn man das Zahnfleisch vernachlässigt, bleibt das ganze Zahnbett schutzlos, was nicht nur zu ästhetischen Mängeln führt, sondern auch eine unmittelbare Gefahr für die Zähne darstellt.

Warum?

Wir erzählen Ihnen die ganze Wahrheit darüber.

Warum zieht sich das Zahnfleisch zurück?



Wenn sich das Zahnfleisch zurückzieht, spricht der Facharzt von Gingivarezession.

Die Zähne werden länger, indem die Zahnhälse immer mehr frei stehen, was nicht nur als ästhetisches Problem gilt. Denn wenn das Zahnfleisch die Zähne nicht bestimmungsgemäß umschließt, kann es sie auch nicht mehr schützen.

Die gingivale Rezession ist auffällig, so dass sie im Spiegel nicht übersehen werden kann. Die betroffenen Zähne können sich zudem empfindlicher anfühlen als gewohnt.

Am häufigsten merkt man an den Eckzähnen, dass sie etwas länger erscheinen. Dabei handelt es sich eigentlich um eine optische Täuschung, die durch den Rückgang vom Zahnfleisch verursacht wird.

Dass das Zahnfleisch sich zurückzieht, kann man in erster Linie auf die falsche Putztechnik und auf eine unzureichende Mundhygiene zurückführen, aber Änderungen des Hormonhaushaltes und genetische Bedingungen können ebenfalls schuld daran sein.

In manchen Fällen führen auch die schlechte Bisslage, sowie das Tragen von Zungen-, Lippenbändchen- und Lippenpiercings zum Zahnfleischschwund.

Bevor wir näher auf die vier einfachen und schmerzfreien Schritte eingehen, mit denen der Zahnfleischrückgang behandelt und verhindert werden kann, machen wir erst die Bekanntschaft mit der größten Gefahr, die unser Zahnfleisch bedroht.

Der Erzfeind des gesunden Zahnfleisches: die Gingivitis



Gingivitis ist der Fachbegriff für Zahnfleischentzündung. Als häufigste Ursache gilt die Ansammlung von bakteriellen Belägen, aber gewisse Medikamente, Stress, vitaminarme Ernährung und Rauchen begünstigen ebenfalls die Entstehung einer Entzündung.

In den überwiegenden Fällen kann aber eindeutig die mangelhafte Mundhygiene, bzw. die daraus resultierende Zahnsteinbildung dafür verantwortlich gemacht werden.

Die kalkigen Ablagerungen, die auf den Zahnoberflächen entstehen, können nur professionell, mit speziellen zahnmedizinischen Instrumenten bei einer professionellen Zahnreinigung entfernt werden.

Wenn Zahnstein sich breit gemacht hat, hilft keine Zahnbürste und keine Zahnseide mehr, Hausmittel und Praktiken sind dann alle für die Katz. Abhilfe kann man sich in der Zahnarztpraxis suchen, wo sich der hartnäckige Zahnstein mit einem Ultraschall-Depurator sicher entfernen lässt.

Diese Ultraschallbehandlung sollte alle 6-12 Monate durchgeführt werden, unabhängig davon, wie schnell und ob Zahnstein entstanden ist. Denn wenn Zahnstein bereits vorhanden ist, irritiert der harte kalkige Belag das Zahnfleisch, das sich als Immunreaktion auf die Bakterien durch eine Entzündung zu wehren versucht.

Im frühen Stadium lässt sich die Entzündung relativ einfach behandeln, ohne Behandlung führt Gingivitis jedoch zu einer Zahnbettentzündung.

Der Zahnstein erreicht mit all seinen Bakterien und deren Stoffwechselprodukten den Zahnhalteapparat, wo sich Zahnfleischtaschen bilden.

Das Zahnfleisch lockert sich um den Zahn, die Bakterien fressen sich durch den Knochen, bis eine Knochentasche entsteht und der gelockerte Zahn einfach herausfällt.

Die 5 wichtigsten Symptome für erkranktes Zahnfleisch:


  • Leichtes Zahnfleischbluten beim Zähneputzen
  • Geschwollenes Zahnfleisch
  • Statt gesundes Rosa rote oder violette Verfärbung
  • Empfindliches Zahnfleisch, leichte Schmerzen bei Berührung
  • Mundgeruch.

Wenn man diese Krankheit rechtzeitig erkennt, ist sie einfach therapierbar. Dabei muss aber auch erwähnt werden, dass Zahnstein nicht nur unsere Zahngesundheit gefährdet.

Studien belegen, dass unbehandelte Entzündungen im Mund, wie Gingivitis, ernsthaftes Unheil anrichten können. Die Erreger gelangen in die Blutbahn und führen zu Herz- und Kreislauferkrankungen, sind mitverantwortlich an der Entstehung von Diabethes, Osteoporose und können sogar Schlaganfälle auslösen.

Warum sollte man all dies in Kauf nehmen, wenn das Problem rechtzeitig, schnell, effektiv und ohne Unannehmlichkeiten, sicher aus der Welt zu schaffen ist?

Was kann man gegen die Zahnfleischrezession tun?



Mit entsprechender Prophylaxe und einer Therapie, die heutzutage bereits als Routine gilt, kann man den Zahnfleischrückgang bekämpfen.

Die Prophylaxe spielt die absolute Schlüsselrolle, wenn das Problem durch
  • falsche Zahnputztechnik
  • schlechte Mundhygiene
  • genetische Veranlagung
  • das Tragen von Piercings verursacht wird.

Letzteres ist umgehend zu entfernen, bevor es noch schwerwiegendere Probleme auslöst.

Eine effektive Behandlung kann auch angestrebt werden, wenn im Hintergrund
  • hormonelle Probleme oder
  • ein schlechter Biss

zu vermuten sind, und die Ästhetik vom Zahnfleisch nur noch durch einen kleineren plastischen Eingriff zu rekonstruieren ist.

Bei schlechter Bisslage muss man selbstverständlich auch dafür Sorge tragen, dass das Grundproblem mitbeseitigt wird, da die falsche Zahnstellung auch im Späteren solche Krafteinwirkungen auf das Zahnfleisch und den Kieferknochen weiterleitet, die zum Zahnfleischrückgang führen.

Welche sind also die vier wichtigsten Dinge, mit denen man dem Zahnfleischrückgang den Kampf ansagen kann?

1. Entsprechende Mundhygiene, entsprechende Pflegemittel



Die Mundpflege ist als effektiv anzusehen, wenn sie
  • oft genug,
  • mit der richtigen Putztechnik erfolgt.

Das Zahnfleisch bildet sich nicht nur aufgrund von Zahnstein und Entzündungen zurück, sondern auch, weil man nicht die richtige Putztechnik beherrscht.

Zu starke, horizontale Putzbewegungen führen zu einem Trauma, worauf das Zahnfleisch mit Rückgang reagiert.

Kein Grund zur Panik, denn die richtigen Putzbewegungen sind jederzeit mühelos anzueignen. Die sog. Bass-Technik hat vier Leitpunkte:

1. Man legt die Borsten der Zahnbürste je zur Hälfte aufs Zahnfleisch und auf die Zähne.
2. Die Bortsen sollten in einem Winkel von 45 Grad zum Zahnfleisch gerichtet sein.
3. Statt horizontales Schrubben lieber kleine, sanfte Kreisbewegungen.
4. 15-20 Mal pro Zahnabschnitt wiederholen.

Je stärker das Schrubben, desto sauberer die Zähne - ist leider eine Wahnvorstellung. Eine Zahnbürste mit sanften Borsten und die richtigen sanften Putzbewegungen reichen nämlich aus, um nicht nur die Zähne sauber zu bekommen, sondern selbst die Zahnzwischenräume.

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man aber auch Zahnseide benutzen. Die schonende Herangehensweise ist auch in diesem Fall groß geschrieben. Die Zahnseide muss man vorsichtig zwischen den Zähnen einfädeln, und die einzelnen Zähne in C-Form damit umschließen, dann die Seide vorsichtig ab und auf bewegen.

Wenn die Technik bereits in der Praxis funktioniert, muss man nur noch auf die Regelmäßigkeit achten. Mindestens zweimal täglich Zähne putzen und einmal Zahnseide benutzen - dies gilt als tägliches Minimum, das um ein zusätzliches Zähneputzen nach dem Mittagessen erweitert werden sollte.

Die richtige Zahnpflege dauert mindestens 2-3 Minuten, als gründlich kann sie nur dann bezeichnet werden, wenn sie auch gründlich genug ist.

2. Regelmäßige Kontrolle



... und bei diesem Anlass gleich die nötigen Behandlungen durchführen lassen.

Die Wichtigkeit der zahnärztlichen Kontrollen kann nicht oft genug betont werden, denn ohne regelmäßige Zahn-Checks ist es von vornherein ausgeschlossen, eventuelle Zahnprobleme rechtzeitig zu entdecken.

Dabei ist gerade dies, wie auch vorhin schon erwähnt, der springende Punkt: Selbst eine Zahnfleischentzündung kann effektiv behandelt werden, wenn man sie rechtzeitig diagnostizieren kann.

Unbehandelt riskiert man die Gesundheit seiner Zähne.

Bei der Kontrolle untersucht der Zahnarzt die Mundhöhle, und prüft alles auf einer Röntgenaufnahme noch einmal genau nach. Bei Bedarf werden dann auch Eingriffe wie
  • ästhetische Füllungen,
  • Wurzelbehandlungen
  • oder eine PZR durchgeführt.

Falsche Bisslage, Zahnfleischentzündung, Zahnbetterkrankung ↗ und nächtliches Knirschen können auch erfolgreich therapiert werden, da zum Glück moderne Zahnarztpraxen bereits darauf eingerichtet sind.

3. Bewusste Ernährung, gesunde Lebensweise



Man denkt gar nicht daran, dass man dem Zahnfleischrückgang auch durch bewusste Ernährung vorbeugen kann. Das bedeutet nicht, dass man etwa fasten oder auf einige Leckerbissen verzichten müsste, sondern vielmehr, dass man sich ausgewogen und maßvoll ernährt.

Vitaminarme, unregelmäßige Ernährung, übermäßiger Alkoholkonsum und starkes Rauchen können nämlich ebenfalls mit dem Rückgang vom Zahnfleisch in Verbindung gebracht werden. Und was zuckerhaltige Speisen angeht, die schaden generell der Gesundheit.

Deshalb müsste man bewusst für ausreichende Vitamin- und Mineralstoffzufuhr sorgen, und weniger bis gar nicht mehr Rauchen.

4. Operative Zahnfleischplastik



Wenn der Zahnfleischrückgang dermaßen extrem ist, dass die prophylaktischen Maßnahmen nicht mehr anzuwenden sind, muss man unter Umständen chirurgisch vorgehen.

Die Zahnfleischplastik gilt als eine schonende zahnchirurgische Lösung, bei der ein Präzisionslaser eingesetzt wird.

Die ästhetische Korrektur vom Weichgewebe ist ein Routineverfahren.

Der Laser, der dabei zum Einsatz kommt, zeichnet sich durch viele Vorteile aus:
  • keine Narben, keine Blutung,
  • keine Betäubungsspritzen nötig, da völlig schmerzfrei,
  • schnelle Wundheilung,
  • minimales Infektionsrisiko,
  • stressfreier Eingriff.

In der Zahnklinik Gelencsér Dental in Héviz, Ungarn, stehen modernste Instrumente zur Behandlung der Gingivarezession zur Verfügung, und die Zahnärzte betonen auch immer wieder die Wichtigkeit der Prophylaxe.

Unser Credo lautet, dass es kein Problem gibt, für das keine schonende Lösung gefunden werden kann.


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Gelencsér Dental Zahnklinik
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Dr. Kálmán Gelencsér
Dr. Kálmán Gelencsér
Autor: Dr. Kálmán Gelencsér, Inhaber der Gelencsér Dental GmbH Zahnmedizinisches und Zahntechnisches Labor in Hévíz, leitender Fachzahnarzt. Schwerpunkte: Prothetik, Ästhetischer Zahnersatz, Implantationszahnersatz, Vollkiefer-Rekonstruktion, Implantation, fester, herausnehmbarer sowie kombinierter Zahnersatz, Gnathologie. Folgen Sie ihm auf folgenden Social Media Oberflächen: Facebook, Youtube oder kontaktieren Sie ihn per E-Mail: drgelencser@zahnarzt-ungarn-heviz.de
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